
„Holle Bolle Gijs“ in „De Efteling“
Anfang des Jahres planten wir einen Kurzurlaub für Mai und – warum auch immer – hatte ich die Idee, in einen Freizeitpark zu fahren.
Als Kind war ich einige Male in „De Efteling“ in den Niederlanden und fand es dort ziemlich toll. Ich wusste, dass der Park zu groß ist, um alles an einem Tag zu sehen und so schauten wir nach Übernachtungsmöglichkeiten.
Dass es dort ein Hotel gibt, war mir bekannt, was ich jedoch noch nicht wusste war, dass es dort mittlerweile auch eine Ferienanlage namens „Bosrijk“ gibt, in der man verschiedene Unterkünfte mieten kann. Wir entschieden uns für ein Apartment in einem burgähnlichen Gebäude, da es ja auch für die Kinder etwas „cool“ sein sollte. Die Ferienanlage besitzt einen eigenen Parkplatz zur kostenlosen Nutzung. Die Anlage an sich darf nur zum Be- und Entladen von Gepäck befahren werden.

„Poorthuys“

„Bosrijk“
Ca. eine Woche vor Anreise bekamen wir ein Willkommensheft. Dieses enthielt alle notwendigen Informationen bzgl. der Anreise, der Unterkunft und des Parks (in deutsch). Was ich total praktisch fand: Im Heft waren bereits die Eintrittskarten und die Zimmerschlüssel eingesteckt. Das bedeutete, dass man keinen lästigen Check-In nötig hatte.
Man konnte so also morgens anreisen – der Park kann als Bewohner des Bosrijk bereits eine halbe Stunde vor der regulären Öffnungszeit betreten werden – und dann direkt den Freizeitpark nutzen. Die Zimmer/Häuser stehen ab 15 Uhr zur Verfügung. Vom Parkplatz braucht man ca. 5 Minuten zu Fuss zum Eingang vom Park. Ich glaube, es fährt sogar eine Parkbahn.
Eilig hatten wir es jedoch morgens nicht. Gegen 11 Uhr waren wir im Park und es war angenehm leer. Anton hatte ich vorher ein Video gezeigt, was wohl im holländischen Fernsehen läuft. Eine vom Park produzierte Serie mit einem sprechenden Baum. Diesen wollte er natürlich als aller erstes sehen. Mit dem Parkplan und einer praktischen App (freies W-Lan inklusive) machten wir uns also als erstes auf in den Märchenwald. Ich hatte ein wenig Sorge, dass der Park nach all den Jahren in denen ich nicht mehr da gewesen war, runtergekommen sein könnte, Bilder im Netz können ja täuschen, aber alle Sorge war umsonst. Die Anlage ist super gepflegt, alles ist total phantasievoll gestaltet.

„Sprookjesboom“
Es war relativ leer im Park, da wir unter der Woche anreisten. Die meisten anderen Besucher waren Kindergartengruppen oder Schulklassen. Am ersten Tag schauten wir uns alle Märchen an, fanden den sprechenden Baum, fuhren Karusselle, Achterbahn und Wildwasserbahn. Plötzlich war es 18 Uhr und wir hatten es kaum gemerkt. Anstehen brauchte man selten und so fuhren wir auf einigen Hauptattraktionen beide einmal mit Anton. Das angebotene Babyswitch nutzten wir nicht. Babyswitch bedeutet dass der Partner, der auf das Baby aufpasst, durch den Ausgang zur Attraktion gehen kann. Wenn der anstehende Partner gefahren ist, kann man dann tauschen, ohne noch mal anzustehen.

Achterbahn „Joris en de Draak“
Da Anton auf der Wildwasserbahn zum Schluss sehr nass geworden war, schauten wir uns die Wassershow am Ausgang nicht mehr an, sondern gingen auf unser Apartment. Zum Abendessen bestellten wir uns Pizza (es gibt einen Lieferservice im Feriendorf). Abends kommt immer noch der Sandmann ins Dorf, aber da die Kinder Hunde müde waren und dieser vermutlich eh nur niederländisch sprach, sparten wir uns diese Attraktion.

Schloss des Sandmanns
Der zweite Tag begann ziemlich verregnet und wir gönnten uns erstmal Frühstück im Restaurant der Ferienanlage, kauften Regenponchos und machten uns in den Park auf. Die gute Laune der Holländer trotz relativ starkem Regen war ansteckend und so ließen wir uns nicht den Tag verderben. Wir fuhren alles Überdachte und die Dark-Rides und schauten uns die Parkshow „Raveleijn“ an, die bestimmt eine halbe Stunde dauerte. Der Große war total beeindruckt. Ritter, Drachen, Feuer, Nebel, Wasser, Raben, Pferde, Schwerter, Armbrust, … alles was toll ist.
Die Show ist zwar auf niederländisch, das machte aber nicht viel. Es soll wohl auch Kopfhörer mit deutscher Übersetzung geben, diese nutzten wir jedoch nicht.

Eingang „Raveleijn“

Drache in „Raveleijn“
Gegen 16 Uhr machten wir uns dann wieder ins Apartment auf und verbrachten den restlichen Nachmittag mit baden in der Whirlpool-Badewanne. Man hätte auch noch ein Schwimmbad in der Ferienanlage kostenlos nutzen können, Badesachen hatten wir mit, nur nicht genug Zeit.

Donut mit Hagelslag
2 Übernachtungen hatten wir gebucht und auch den 3. Tag konnte man noch voll im Freizeitpark nutzen, jedoch waren unsere Akkus schon ziemlich leer. Die Koffer packten wir noch vor dem Frühstück ins Auto, Check-Out war auch nicht notwenig, ab 11 kommt man einfach nicht mehr ins Zimmer. Wir hatten uns noch 2 Attraktionen im Park, die wir noch nicht gesehen hatten, vorgenommen. Der Park war auch erstaunlich voll, es war ein Fest im Park für Jahreskarteninhaber und auch sonst waren kaum noch Schulklassen da, sondern jede Menge Familien. An der ersten Attraktion mussten wir dann schon 45 Minuten anstehen. Somit strichen wir das Vorhaben „Die besten Sachen noch mal machen“ aus unserem Plan, fuhren noch einen Dark-Ride und Michael und Anton gingen noch ins Spukschloss, was Anton sich die Tage vorher nicht getraut hatte. Für die Parkshow hatten wir noch mal Tickets geholt, doch diesmal ging ich mit Anton alleine, damit Oskar ein wenig schlafen konnte.
Ein paar Souvenirs mussten auch noch mit und gegen 16 Uhr machten wir uns auf die Heimreise. So ein Urlaub im Freizeitpark ist schon anstrengend. Der Geräuschpegel stresst natürlich, aber die glänzenden Kinderaugen machen das wieder weg. Ausserdem ist die Ferienanlage traumhaft beruhigend.

Dark Ride „Carnaval Festival“
De Efteling ist wirklich ein wunderschön angelegter Freizeitpark, der auch schon für kleine Kinder viel bietet. Anton konnte fast alle Attraktionen nutzen, inkl. 2 der 5 Achterbahnen. Und auch Oskar konnte auf Einiges mitgenommen werden. Ausserdem gab es genügend „normale“ Spielplätze für die Kleinen. Überdachte Abstellplätze für Buggys und Kinderwagen waren an vielen Attraktionen zu finden. Wir hatten ein kleines Fahrradschloss mit, aber vermutlich wäre der Kinderwagen auch so nicht weggekommen. Gegessen haben wir im Park nur wenig, da wir typisch deutsch mit Obst und Keksen in der Tupperdose unterwegs waren. 😉 Aber die obligatorischen Pommes und Frikandeln waren lecker. Man findet jedoch wirklich für jeden Geschmack etwas. Und diese „Kartoffelspirale am Spieß“ hat mein Kartoffelherz höher schlagen lassen (nur mit Zimt und Zucker konnte ich es mir nicht vorstellen…).
Ich denke wir werden wieder kommen.
Oh Mann! In De Efteling bin ich als Kind/Jugendlicher auch mal gewesen. Das mus mindestens 35 Jahre her sein und ich kann mich praktisch nicht mehr dran erinnern.
Vielleicht fahren wir wieder mal dahin.
Kleiner Trip „down Memory Lane“…..