Monthly Archives: Februar 2015

Fernsehen

Fernsehen, ein Thema, bei dem wohl etliche Eltern sagen: Wir gucken nicht viel Fernsehen. Oder besser noch gar kein Fernsehen. Und dann sieht man doch regelmäßig morgens und abends das blaue Licht der Flimmerkiste.

Christina und ich schauen beide gerne fern, haben aber unterschiedliche Vorlieben. Gemeinsam haben wir, dass wir sehr gerne ein bis zweimal im Jahr eine Serie in wenigen Wochen anschauen, „binge watching“. Vor den Kindern war das körperlich weniger anstrengend, könnte man doch ausschlafen, wenn es wieder mitten in der Nacht war, als man den Ausknopf fand. Nun gut.

Christina guckt ab und zu diese Dekoserien und Talentshows, ich gerne Dokus und mein Guiltypleasure, Frauentausch. Gemeinsam aber auch hier: Wir haben keine fixen Serientermine.

Früher hat man Serien auf diversen Medien getauscht, heute gibt es eine Vielzahl Onlinemedien, die mehr oder weniger Serien und Filme online frei Haus liefern, oft im O-Ton mit Untertiteln. Vorteil: Man wird nicht von Sendeterminen fremd bestimmt.

Ihr seht, wir mögen Fernsehen. Genauso wie Chips und Süßigkeiten. Von letzterem wollen wir unsere Kinder auch nicht fern halten, da wir denken, dass Verbotenes eine viel größere Verlockung hat.

Mit diesen Gedanken sieht es bei uns so aus, dass der 5-Jährige maximal einmal die Woche einen kompletten Film zwischen 90 und 100 Minuten schauen darf. In der Zeit ist mindestens einer von uns anwesend, alleine Fernsehen ist nicht.

Jetzt fällt unser Sohn dahin gehend aus der Reihe, dass er die Aufmerksamkeit über den Zeitraum aufrecht erhalten kann, er geht vollkommen in den gespielten Welten auf. Das muss nicht mit jedem Kind klappen, was uns neulich auch die Schulärztin bestätigte.

Bei der Auswahl und Quelle der Filme beschränken wir uns auf DVDs oder Onlineanbieter und bevorzugen ältere Werke. Ein Großteil dessen, was im Kinderprogramm der Privaten läuft, stößt uns in mehrfacher Hinsicht ab: Handwerklich oft schlecht gemacht, zu schnell geschnitten, inhaltlich fragwürdig. Klassiker wie „Die Maus“ oder auch die Kindernachrichten sind super.

Nogos sind: TV bei Besuch, Besuch beenden wegen TV, TV beim Essen.

Wir fahren damit sehr gut und freuen uns, dass beide Kinder auch abschalten können, während und nach dem Fernsehkonsum.

Was unsere Kinder lieben: Radio und Hörspiele. Gerade der Große liebt seit dem er ca. 2 ist Hörspiele jeder Art und kann sich ewig damit beschäftigen. Und das DAB Radio, mit dem wir den WDR 5 Kinderradiokanal (KiRaKa) empfangen können war jeden Cent wert.

Auch wenn wir manchmal denken, dass es „praktisch“ wäre, die Kinder öfter „vor dem Fernseher“ zu parken, verzichten wir zum Wohl der Kinder darauf.

Wie sieht es bei euch aus? Wie steuert ihr das oder haben eure Kinder sogar schon einen eigenen Fernseher in ihrem Zimmer?

Langsamkeit des Alltags

Der Mini ist aktuell ganz stark im „selba“-Modus angekommen. Alles muss erstmal selbst ausprobiert werden, Hilfe nimmt er nur an, wenn er nicht weiter kommt. Selber Treppen steigen, selber Schuhe anziehen, selber Milch einschütten…

Es ist wunderbar zu sehen, was er jeden Tag neues ausprobiert, wie er sich über seine Erfolge freut und sich dafür auch oft selbst nochmal lobt, „Bupa“ (super) sagt oder in die Hände klatscht.

Doch diese wachsende Selbstständigkeit stellt mich als Mutter oft auf die Probe, denn er bestimmt noch mehr meine Rhythmus, verlangsamt meinen Tag. Ein Gang vom Kinderzimmer ins Wohnzimmer dauert z.B. im Moment wg. 15 Stufen ungefähr 2 Minuten. Bei Terminen muss der höhere Zeitaufwand mit eingeplant werden, damit keine Stresssituationen entstehen.

Beim ersten Kind waren diese öfters der Fall, da man es einfach noch nicht gewohnt war, sich immer wieder an einen neuen Rhythmus des Kindes anzupassen. Erst musste Stillzeit und Pflege des Kindes mit eingeplant werden, bevor man morgens das Haus verlassen konnte. Hatte man sich daran gewöhnt, wollte es schon selber essen und der Zeitplan verschob sich. Danach sind es vielleicht nur die Schuhe, die es selber anziehen möchte. Am nächsten Tag kann es schon zusätzlich die Mütze sein.

Das dies so ist, ist mir nun wesentlich mehr bewusst und ich versuche, ihnen die Zeit zu geben, ohne innerlich die Uhr im Hintergrund ticken zu hören. Dies ist auch der Grund, warum ich im Alltag keine Uhr mehr trage. Der Kindergarten hat keine feste Zeit, zu der wir dort sein müssen. An normalen Tagen bestimmt also die innere Uhr das verlassen des Hauses. Haben wir morgens einen Termin, plane ich 2 Stunden vorher für Frühstück und Fertigmachen
ein. Sind wir schneller kann immer noch gespielt werden. Haben wir einen Termin direkt nach dem Kindergarten, plane ich 30min im Kindergarten ein
um den Großen abzuholen und auch ihm genügend Zeit zum Fertigmachen zu lassen. Vielleicht muss er noch sein Spiel beenden oder aufräumen oder einfach nur nochmal zur Toilette.
Ich möchte die Kinder in ihrer Selbständigkeit unterstützen und ihnen z.B. nicht noch die Schuhe im Kindergarten anziehen (was ich dort häufig beobachte), nur weil ich selbst unter Zeitdruck stehe.

Dies bedeutet natürlich, dass die Zeit mir für andere Dinge fehlt, aber ich fühle mich einfach nicht so gestresst und das tut auch den Kindern gut.

Von Piratenzauberern und Kamellemagneten

Nun ist Aschermittwoch und es wird Zeit, kurz was über die diesjährigen Kostüme der Kinder zu schreiben.

Als ich dieses Jahr den Großen fragte, was er denn zu Karneval werden wolle, sagte er „Zauberer! Warte Mama, ich zeige Dir ein Bild.“ Er verschwand und tauchte mit einem Piratenmalbuch wieder auf. „So eine Jacke, wie der hier.“ und deutete dabei auf das Cover und den darauf abgebildeten Piraten-Kapitän. „Aber das ist doch eine Piraten-Jacke“, antwortete ich und versuchte gleichzeitig zu verstehen, was er denn meinen könne. „Das tragen auch manchmal Zauberer.“ kam nur zurück. Wir sprachen lange und immer wieder über diese Jacke. Der Pirat trug unter der Jacke ein Rüschenhemd und die Rüschen an den Armen schienen wichtig zu sein. Auch die goldenen Verzierungen. So zog ich also mit keiner genauen Vorstellung los, um Zutaten für eine Zaubererjacke zu besorgen. Ich wollte es mir einfach machen, da ich befürchtete, dass das Resultat wohlmöglich nicht seinen Vorstellungen entsprechen würde.

Ich kaufte also einen dunkelblaue Kaputzenjacke und einen Meter Goldborte und setzte mich nachdem ich die Jacke gewaschen hatte hin, und trennte erstmal die Arme bis zum Ellbogen auf.

Dann nähte ich Rüschen und Borte an. Es sah nun der Piratenjacke schon ähnlich. Ich befürchtete sehr, dass er unglücklich werden würde, wenn ihn niemand als Zauberer erkennen würde, also schlug ich vor, ein paar Sterne aufzubügeln. Goldglitzernde Folie zieht eigentlich immer. „Aber dann kann ich die Jacke nicht mehr anziehen, wenn ich mich als Pirat verkleiden möchte!“ Achso, daher wehte der Wind. Ein Multifunktionskostüm wollte er also. Etwas, wo man sich spontan auch noch mal umentscheiden kann, vermutlich. So wie vor 2 Jahren, als er als Feuerwehrmann in den Kindergarten ging und beim Abholen ein Pirat war. Er hatte sich einfach von allen Freunden jeweils ein Teil geliehen, da fast alle anderen Piraten waren, und damit ein Kostüm zusammengebaut.

Ich frage also nochmal, ob er denn lieber als Pirat gehen wolle, aber er wollte Zauberer werden. Also versprach ich, ihm nach Karneval auch noch mal eine Piratenjacke zu nähen, und er stimmte den Sternen zu. Ich schnitt also die Sterne aus der Folie aus und bügelte sie auf die Arme. Dann noch 2 Kamsnaps an die Taschen, damit die Zauberstäbe auch drin halten und fertig war das Kostüm. Ich kaufte noch einen goldenen Hut, denn so ein Zauberer braucht ja auch einen Zauberhut.

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Für den Mini hatte ich mir bis dahin noch gar keine Gedanken gemacht. Irgendwann wurde mir jedoch in meine Facebook-TL ein Bild von einem Hühnchenkostüm gespült, was ich daraufhin unbedingt nachbauen wollte.

Ich beauftragte den Mann direkt damit, aus der Stadt eine weisse Federboa mitzubringen.
Auch dieses Kostüm war ziemlich schnell gemacht. Aus einem alten weissen Shirt in XL, schnitt ich ein Achselshirt in 98 aus, nähte nur Schultern und Seiten zusammen, der Rest blieb wie er war. Darauf wurde dann mit der Hand die Federboa festgenäht. Dazu hab ich diese ca 3x um den Bauch gewickelt und dann alle 10cm festgesteppt. Fertig.

Für das restliche Hühnchen nähte ich aus rot-weissem Ringelbündchen Arm- und Beinstulpen und für den Kopf aus einem Sweat-Rest in hellgrau eine Kapuze mit Kamm. Den Kamm zeichnete ich frei auf einen roten Nicki-Rest (doppelt), nähte die Rundung zusammen und stopfte mit Füllwatte aus. Beim zusammennähen der Kapuzenteile habe ich diesen einfach mitgefaßt. Wie im letzten Jahr musste auch dieses mal für den Kapuzen-Schnitt der HoodHoodie von FeeFee herhalten. Der ist ziemlich eng anliegend (zumindest beim meinen Kindern).
Als Highlight kaufte ich noch 2 paar Haushaltshandschuhe in gelb. Einmal in Größe S und einmal L. Diese sollten die Füße werden (drinnen und draussen).

Und angezogen war das Ganze echt der Hammer. Einfach nur super niedlich und dabei so schnell gemacht. Der Mini musste weder Kamelle rufen, noch sich für irgendetwas bücken. Aus jeder Gruppe kam mindestens ein verzückter Teilnehmer auf ihn zu und steckte ihm was in den Beutel.

Nur meine Mutter hat nun jede Menge Federflusen in der Bude. Nunja, irgendwas ist immer. 😉

magnet zauberer

Die WickelTARDIS

Susanne von geborgen-wachsen.de ruft zur Blogparade zum Thema „Elternhandtaschen“ auf und da ich eh meine Tasche dringend aufräumen muss, nutze ich doch einfach die Gelegenheit, hier das aufzulisten, was ich nach 5 Jahren Eltern sein wirklich brauche. 🙂

Vor der Geburt von Anton kaufte ich mir eine Wickeltasche beim Möbelschweden. Super unpraktisch das Ding. Wir haben es immer nur zum Babyschwimmen benutzt, da der kleine Mann dann nicht auf dem Schwimmbadboden umgezogen werden musste und etwas gepolstert war, aber ansonsten rausgeworfenes Geld. Einfach zu klobig und man bekommt zu wenig rein.

Ich wollte immer wieder eine schöne, tolle, praktische Wickeltasche besorgen, bin aber nie dazu gekommen bzw. war es irgendwie nicht notwendig, denn ne normale Handtasche tat es auch. Diese war nicht besonders groß und aus Webware. Es passte alles rein, was ich so brauchte. Ich nannte sie liebevoll meine WickelTARDIS. Aber auch die stärkste Webware gibt nach 2,5 jährigem tägliche Gebrauch auf und so wünschte ich mir zur Geburt von Oskar eine Wickeltasche.

Der Mann schenkte mir auch eine, jedoch ist diese sooo groß, dass ich sie immer nur benutze, wenn wir mind. 3 Tage unterwegs sind. Also fasste ich den Entschluss mir eine kleiner Tasche zu nähen, genauso wie ich sie brauche….. aber was soll ich sagen…. ne Skizze hab ich geschafft und meine heissgeliebte aunts&uncles tut es doch genauso gut. 😉

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Nun zum Inhalt:

  • Wickelsachen
  • Lätzchen
  • Wasserflasche (die ist nicht immer drin bzw. wird durch Keks-/Obstdose ergänzt)
  • Täschchen mit PIXI-Heften (Notfallbeschäftigung beim Arzt oder im Restaurant etc.)
  • Wind-und Wettercreme
  • Haargummi/Spange
  • Verschlüsse (wenn man mal Kekse oder so kauft… gegen Krümel in der Tasche)
  • Kaugummi
  • Taubenzucker
  • Handdesinfektionsgel
  • Taschentücher
  • Frauenhygienekram
  • Steriles Wundpflaster
  • Feuchte Tücher für Gesicht und Hände
  • nicht sichtbar: Stift/Einkaufschip
  • Geldbörse
  • Handy (musste die Fotos machen. 😉 )

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Alles zum Wickeln ist nochmal in nem separatem Täschchen. Hier sind drin:

  • Windeln
  • Wickelunterlage
  • Taschentücher
  • Wundcreme
  • Windelmüllbeutel
  • Feuchttücher

Je nach Marke passen bis zu 5 Windeln rein.

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Wechselsachen liegen bei uns in einem Plastikbeutel im Kinderwagen. Diese braucht man nun wirklich sooo selten, dass man sie nicht immer rumschleppen muss. In den ersten Monaten, wo noch so einige Windelunfälle passieren, hatte ich immer noch einen Body im Wickeltäschchen. Und dann hat man den Kinderwagen ja eh meistens dabei. Nun, wo Oskar schon größer ist, und wir den Kinderwagen meist nur bei Ausflügen benötigen, reichen die Sachen dort vollkommen aus. Zur Not borgt man sich einfach was, wenn man irgendwo zu Besuch ist.

Was fehlt ist meine Handcreme. Die hab ich wohl auf der Arbeit liegen gelassen oder sonst irgendwo verkramt.

Übrigens habe ich gerade in meine Handtasche noch ’nen Leergutbon über 9.90Euro von letzter Woche gefunden (neben ca. 1kg Kassenbons, die ich vor den Fotos aussortiert habe 😉 ).

Jippie! Danke Susanne. 😀