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Coronageburtstag, der Zweite

Mein liebes großes Kind,

auch Dein Geburtstag fiel dieses Jahr in einen Corona-Lockdown-light, sodass wir ein wenig anders feierten, als Du es gewohnt warst.

Morgens jedoch, war alles wie gewohnt, nach dem Aufstehen, erwarteten Dich am Esstisch Deine Geschenke und ein Kuchen. Du hast Dir dieses Jahr wenig gewünscht, und so gab es einen BobaFett-Lego Kopf, Alkohol-Marker und neues Papier. Ausserdem einen personalisierten Hoodie und eine Jogging-Hose, passend zu Corona-Zeiten. Über alles hast Du Dich riesig gefreut. Den Kuchen gab’s zum Frühstück, und dann musstest Du los zur Schule, denn im Gegensatz zu Deinem Bruder im Frühling, ist die Schule mittlerweile offen und es findet dort Unterricht mit Masken und Lüften statt.

Auch Du durftest Dir einen Freund einladen, mit dem Du den nachmittag verbringen durftest. Es gab Muffins und Kuchen und ihr habt gemeinsam Lego gebaut und Switch gespielt. Mario Party und Mario Cart. Zwischendurch klingelte es an der Tür und so wie bei Oskar hatten auch diesmal Oma und Opa Päckchen vor die Türe gestellt, um Dir eine Freude zu bereiten. Da es aber ziemlich kalt war, waren sie schnell wieder weg, nahmen aber ein Stück Kuchen mit.

Etwas später klingelte es nochmal und auch Dein anderer Opa stand vor der Türe mit einem Geschenk. Auch das hat dich sehr gefreut. Abends gab es noch Pizza für alle und Mandalorian für Dich, nachdem Dein Besuch weg war und Oskar im Bett.

Der Tag war trotz der Umstände schön. Keine wirkliche Feier, aber alle haben an Dich gedacht und wollten Dir eine Freude bereiten.

Du bist ein lieber, kluger Mensch, der einen sehr starken Willen hat und diesen auch oft versucht, durchzusetzen. Dabei ecken wir ab und an aneinander, aber dadurch merke ich, wie groß Du mittlerweile bist.

Du spielst immer noch Klavier, am liebsten, wenn es gut funktioniert, üben tust Du nicht so gerne. Der Unterricht aktuell ist remote, ich halte die Kamera, damit die Lehrerin sieht, was Du machst. Kung-Fu hast Du kurz vor Corona aufgehört. Du wolltest schon länger nicht mehr hin, weil Du der Größte in Deiner Gruppe warst und es Dir nicht mehr so viel Spass gemacht hat. Eigentlich wolltest Du mit Basketball anfangen, aber das ist wegen Corona noch nichts geworden. Nächstes Jahr schauen wir weiter. In der Schule bist du in der Naturwissenschaften-AG und hast dort viel Spass. Die Schule fällt Dir weiterhin leicht, auch wenn Du mittlerweile merkst, dass man doch ab und an üben sollte, damit es konstant gut bleibt.

Ich weiss nicht, wie viele Bücher Du dieses Jahr gelesen hast, es waren einige. Du hast viel Steven King, die Tribute von Panem, Qualityland und einige Manga gelesen. Auch hier merkt man, dass Du groß wirst.

Seit dem Sommer und der Öffnung der Schulen fährt Du mit dem Rad zur Schule, um das Infektionsrisko zu minimieren. Ich bin sehr stolz, dass Du Dich selten beschwerst. Ausserdem lebst Du mittlerweile vegetarisch und ziehst das bewundernswert durch. Wenn wir Dinge essen, die Du eigentlich sehr gerne gegessen hast, äusserst Du Dein Bedauern, aber bleibst konsequent. Wir alle haben dadurch unseren Fleischkonsum noch einmal reduziert. Auch ansonsten hast Du eine starke Meinung zu den Dingen, sei es Klima oder politisches Geschehen. Dabei macht es Spass mit Dir zu diskutieren.

Ich denke, dass Du durch die Pandemie noch mehr gewachsen bist. Du handelst verantwortungsbewusst, reflektierst Regeln und beschäftigst Dich mehr mit dem Verhalten Anderer, als Du es vermutlich sonst getan hättest.

Es ist manchmal anstrengend, aber meistens toll mit Dir.

Werd nicht zu schnell groß, Deine Mama

Geburtstag in Corona-Zeiten

Lieber Oskar,

gestern bist Du 7 geworden. Dein Geburtstag war nicht so wie immer. Aber er war wunderschön. Du konntest nicht schlafen, weil Du so aufgeregt warst und hast mich mitten in der Nacht geweckt. Morgens warst Du auch kurz vor sieben wach und kamst leise die Treppe herunter. Es war wie jedes Jahr alles für Dich vorbereitet auf dem Tisch und Du hast Dich riesig gefreut.

Zum Frühstück gab es einen gewünschten Käsekuchen mit Kirschen und da wegen Corona keine Schule war, konnten wir gemütlich essen. Keine Schule bedeutete aber auch keine Feier mit den Schulfreuden. Von Deiner Klassenlehrerin und Mi und Mo kam ein Glückwunsch über padlet (eine online-Pinnwand über die im Moment kommuniziert wird).

Oma und Opa wollten Dir trotz Corona persönlich gratulieren und Dich überraschen und so klingelte es im frühen Nachmittag. Du dachtest, es sei ein Klingelmäuschen, doch Anton öffnete trotzdem die Türe und fand ein großes Paket. Oma und Opa saßen um die Ecke auf der Bank und Du hast Dich sehr gefreut. Die Situation war komisch, jeder wollte drücken, aber niemand tat es, um Abstand zu halten. Wir hatten Oma und Opa ja seit Karneval nicht mehr gesehen. Wir aßen noch gemeinsam mit Abstand im Garten ein Stück Geburtstagskuchen und nach einer halben Stunde fuhren die Beiden auch wieder nach Hause.

Dann klingelte es erneut, und die Nachbarn stellten Dir ein Päckchen hin. Auch das freute Dich sehr. Wenig später besuchte Dich deine Freundin, mit der Du Muffins aßt und wir noch einen Spaziergang machten. Dein einziger haushaltsfremder Kontakt in den letzten 8 Wochen.

Als wir wieder zuhause waren vom Spaziergang erwartete Dich ein Brief von Deinem Freund im Briefkasten, der diesen vorbeigebracht hatte, während wir unterwegs waren.

Beim Abendessen sagtest Du, dass Du einen tollen Tag hattest. Dass es keine Feier gab, hat Dich garnicht gestört. Wir haben mit Dir abgemacht, dass Du dieses Jahr Deinen Geburtstag mit den Freunden auf der Schlittschuhbahn feiern darfst. Dort warst Du nämlich im Winter ganz traurig, dass diese zu Deinem Geburtstag nicht da wäre zum feiern.

Heute hat Dich dann noch ein Schulfreund überrascht und ein Geschenk vorbei gebracht. Sogar ganz vorbildlich mit Mundschutz. Ich hab mich sehr für Dich gefreut, dass Deine Freunde an Dich gedacht haben. Für Dich war das auch toll.

Du bist ein toller Kerl, der sich nicht verbiegen lässt, und das tut, was ihm Spass macht. Du findest alles schön, was glitzert und hübsch ist, spielst gerne Lego und Gravitrax. Im Moment liebst Du Animal Crossing, das macht Dir unheimlich viel Spass und Du änderst jeden Tag erstmal Deinen Charakter im Spiel. Das macht Dir dabei am meisten Spass. In der Schule bist Du gut angekommen, hast glaube ich, eine tolle Klasse und eine großartige Klassenlehrerin. Du hoffst, bald wieder in die Schule gehen zu dürfen. Akutell wissen wir noch nicht, wann das sein wird. Rechnen macht Dir viel Spass, schreiben nicht so sehr. Du bist (noch) kein Bücherwurm wie Dein Bruder, aber auch das lesen fällt Dir nicht schwer.

Mit Deinem Bruder spielst Du gerne Kartenspiele. Es macht Spass, mit Euch spazieren zu gehen, denn dann unterhaltet ihr Euch immer so schön. Ihr passt aufeinander auf und habt Euch in der Regel sehr lieb.

Bleib so ein freundlicher, offener Mensch. Deine Mama

Zweistellig

Heute ist es soweit. Endlich bist Du 10. Seit ein paar Tagen zählst Du die Stunden, die es noch dauert, bis zu 10 bist. Es schien dir eine wichtige Zahl zu sein. Und auch wenn Du für Deinen Geburtstag eigentlich keine Wünsch hattest, so hast Du Dich doch sehr über die Geschenke am Morgen gefreut.

Ich hatte Dir für Dein Sofa, was Du vor ein paar Wochen aus Papas Arbeitszimmer geerbt hast ein neues Kissen genäht und Dir einiges an Arbeitsmaterial (Stifte und Papier) für Deine Manga-Zeichenübungen besorgt. Ausserdem hatte ich versucht, Dich im Manga-Stil zu porträtieren. Nunja. 😉 Papa hatte ein bisschen Antilopen-Gang Merchandise zur Konzertkarte gekauft, was Du den ganzen Tag getragen hast.

Oskar war mit Dir zusammen so aufgeregt, das er wohl schon um 5Uhr aufgestanden ist, und im Wohnzimmer auf uns gewartet hat. Wir haben Kuchen zum Frühstück gegessen und Du hast diesmal nichts Selbstgebackenes mit in die Schule nehmen wollen, sondern für jeden ein Twix mitgebracht.

Dass Du erwachsener wirst, merkt man Dir jeden Tag immer mehr an. Im letzten Jahr hat sich für dich viel geändert. Du hast die Grundschule mit tollen Leistungen abgeschlossen und dabei zum Schluß denke ich sogar wirklich viel Spass gehabt. Eure Abschlussfeier war ein tolles Fest, an das alle noch lange gedacht haben. Auf dem Gymnasium bist Du mittlerweile auch gut angekommen und hast neue Freundschaften geschlossen. Du fährst jetzt mit dem Bus zu Schule, was Du vom ersten Tag an toll alleine gemacht hast, auch wenn das ein oder andere mal etwas schief ging. Du bist dadurch in Deiner Selbstständigkeit noch mehr gewachsen. Du organisierst Deinen Schulalltag ganz gut alleine und auch neue Hefte besorgst Du Dir auf dem Nachhauseweg.

Bücher verschlingst Du weiterhin eines nach dem Anderen, viele auch zum x-ten Male. Harry Potter geht immer, Herr der Ringe hast Du auch durch, Woodwalkers, Gregs Tagebuch, Terry Pratchett, Walter Moers… Du suchst immer wieder nach Neuem. Du spielst aber auch genauso gerne auf Deinem Handy Brawl Starts oder Konsolenspiele wie Pokémon. Aktuell hast Du Minecraft für Dich entdeckt. Im Kung-Fu hast Du den orangen Gürtel gemacht, obwohl Du nicht mehr so viel Spass daran findest. Nik, den Trainer, magst Du zwar sehr, aber die Gruppe scheint Dir nicht mehr zu gefallen. Da der Vertrag aber noch ein paar Monate läuft, gehst Du aber trotzdem weiterhin hin. Klavier macht Dir auch noch Spaß. Nur nicht das üben. 😉

Du hast Manga, vor allem Naruto, für Dich entdeckt, liest diese gerne und versuchst Dich im zeichnen von Figuren. Halloween hast Du sogar Kontaktlinsen ausprobiert, um selbst als Manga-Figur zu gehen.

Ich mag es mir Dir zu quatschen, Du kannst Dich toll ausdrücken und hast ein erstaunliches Wissen über Dinge. Um mit Dir zu quatschen, muss man aber spazieren gehen oder ähnliches, denn sonst bist Du schnell wieder in einem Buch versunken.

Deinen Bruder holst Du aktuell einmal die Woche von der Schule ab und ihr geht gemeinsam die 1.5km nach Hause. Das machst Du, weil Du Lust dazu hast, niemand erwartet das von Dir. Ich liebe es, Euch beim quatschen zu beobachten, ihr habt Euch immer etwas zu erzählen. Oft schmiedet Ihr Pläne für Lego Worlds.

Du bist ein toller Kerl, der für seine 10 Jahre schon wirklich groß ist und viel versteht.

Bleib wie Du bist. Wir lieben Dich. Deine Mama

Schon wieder ein Jahr rum?

Wahnsinn, wie die Zeit vergeht. Wo ist denn bitte das letzte Jahr hin? Nun bist Du sechs, mein Lieber Oskar und über Nacht irgendwie gewachsen. Schon seit ein paar Monaten erklärst Du, dass Du ja eigentlich schon fast sechs bist und dass Du das ja eigentlich auch z.B. in einem Freundebuch schon schreiben könntest, weil es ja gar nicht mehr lange dauert. Und so sehr Du Dich auf den Tag gefreut hast, so aufgeregt warst Du dann auch die letzten Tage. Ganz hibbelig. Du wusstest, dass wir Dinge vorbereiten und hast immer wieder mal gespinst, was denn so hinter geschlossenen Türen los ist, aber nur ein bisschen, um Dir nicht zu viel Freude vorwegzunehmen.

Dann war der große Tag endlich da und Du bist ohne murren und aufgestanden und hast Dich angezogen um so schnell wie möglich zu Deinem Geburtstagstisch zu kommen. Du hast Dir einen SuperMario-Geburtstag gewünscht und daher auch einen entsprechenden Kuchen, Shirt und Deko bekommen. Deine Augen haben geleuchtet und Du hast Dich als erstes bei allen bedankt und Drücker verteilt. Dann hast Du Dein Geschenk ausgepackt und das T-Shirt angezogen. Du hast Dir einen Murmelbahn gewünscht. Eine für große Kinder, denn das macht Dir immer noch riesig Spass.

Da ein ganz normaler Arbeitstag war, hat Papa Dich mit Kuchen in den Kindergarten gebracht und nachmittags waren wir noch im Schwimmkurs. KungFu haben wir dann ausfallen lassen, damit Du noch genug Zeit hattest, etwas mit der Bahn zu spielen. Am Wochenende feiern wir mit Deinen Freunden und der Familie. Darauf freust Du Dich auch sehr.

Nintendo spielen und PawPatrol magst Du am liebsten. Und natürlich jetzt Deine neue Murmelbahn. Du kannst mittlerweile richtig super malen und rechnen magst Du auch. Du konzentrierst Dich stundenlang auf Dinge, die Dir Spass machen und hast viel Geduld. Du magst Gold und Glitzer und schöne Dinge. Im Freizeitpark waren dir die Geschäfte, bei denen man sich verzaubern lassen konnte lieber als die Achterbahnen.

Seit dem Sommer gehst Du zum Turnen und liebst es sehr. „Mama, das wird heute bestimmt so toll wie immer“, hast Du letzte Woche nach den Osterferien zu mir gesagt. Du hast das Seepferdchen gemacht und Dich riesig gefreut, endlich die Zusage für Deine Wunschgrundschule bekommen zu haben. Alle Deine Freunde gehen mit Dir dort hin.

Du bist ein toller Kerl, der genau weiss, was er will und sagt, was er nicht will. Du bist emphatisch und aufmerksam und manchmal auch ganz schön frech. Wir lieben Dich alle sehr.

9 – wow!

Mein lieber Anton,

Wie die Zeit vergeht… ich erinnere mich noch so gut, wie ich Dir Deine Geburtstagskrone zum ersten Geburtstag bestickte. Und als ich gestern die Pailletten zur neun formte, hab ich kurz überlegt, ob Du die Krone überhaupt heute noch aufziehen wirst. Du bist ja jetzt neun. Und das ist ganz schön groß. Doch das Erste, was du beim betrachtet des Geburtstagstisches tatest, war, die Krone anzuziehen. Das hat mein Herz doch schon hüpfen lassen.

Du hast Dich sehr über Geschenke und Kuchen gefreut und wir haben gemeinsam gefrühstückt. Dann habe ich Dich zur Schule gebracht, da Du Apfelbollen mitnehmen wolltest. Mit der Klasse wart ihr heute sogar auf der Schlittschuhbahn. Das war natürlich super. Nach der Schule bekamst Du noch ein Geschenk. Papa hatte Dir Deinen langen Wunsch – ein eigenes Handy – eingerichtet. Du warst super happy.

Ja, das Geschenk zeigt, dass Du groß wirst, bald wirst Du zur weiterführenden Schule gehen und noch unabhängiger sein, als Du es jetzt schon bist.

Du fährst mittlerweile alleine mit dem Roller zur Schule und zurück, und auch sonst bist Du nicht ängstlich, neue Wege einzuschlagen. Du bist offen und selbstständig.

Wir sind sehr stolz auf deine Leistungen in der Schule. Du bist ehrgeizig und weißt genau, worauf es ankommt.

Es ist toll mit anzusehen, wie Du mir Deinem Bruder umgehst und er mit Dir. Von ihm hast Du heute ein Bild bekommen, an dem er gestern fast eine Stunde gemalt hat. „Ich freue mich sehr, wenn Anton sich freut, da bin ich garnicht neidisch auf die Geschenke.“ hat Oskar heute morgen zu mir gesagt. Ihr hattet heute beiden einen tollen Tag.

Zum Abendessen hast Du Dir Sushi gewünscht. Du isst mittlerweile fast alles und probierst gerne. Das ist schön.

Ich wünsche Dir ein tolles neues Lebensjahr. Es wird sich wieder einiges ändern, aber ich bin mir sicher, dass Du Deinen Weg gehen wirst.

Fünf und schon so groß!

Mein lieber Oskar,

Jetzt bist du fünf und ich kann es kaum glauben. Du bist so unendlich schnell groß geworden und machst mir jeden Tag deutlich, wie schnell die Zeit verfliegt.

Du hattest heute einen bezaubernden Tag, mit unendlich viel Strahlen in den Augen und ganz viel Liebe in deinem Herzen.

Aber von vorne. Heute morgen habe ich mir den Wecker gestellt, um Deinen Geburtstagskuchen fertig zu machen, da wir gestern noch lange bei Freunden waren und ich es am Abend nicht mehr geschafft hatte, ihn zu verzieren. Da Du selbst aber erst um 23:00h im Bett warst, reichten 7:00h vollkommen aus, um dies noch in Ruhe zu tun. Es musste noch einiges Gras mit Hilfe einer Knoblauchpresse hergestellt werden, da Du dir einen „Zelda Geburtstag“ gewünscht hast.

Um viertel vor acht war alles fertig und ich legte mich wieder ins Bett. Gegen 8:00h wurdest Du wach und wolltest zu Deinem Geburtstagstisch. Du hast es Dir aber nicht nehmen lassen, vorher noch kurz mit allen im Bett zu kuscheln.
Deine Augen strahlten, als Du den Tisch sahst, Du hast Dich zunächst nicht getraut, etwas anzufassen. Als erstes hast Du Dein Geburtstagsshirt angezogen und dich über die 5 Zelda-Herzcontainer auf dem Rücken gefreut. Auf die Frage, ob Du ein Geschenk auspacken magst, antwortetest Du, dass Du auch bis zum Nachmittag warten könntest, bis alle Gäste da seien. Da die Geschenke aber diesmal nur von uns waren, haben wir dir gesagt, dass du am Nachmittag auch noch Geschenke bekommst und Du gerne direkt auspacken kannst. Ich bin immer wieder erstaunt über solche Situationen.
Wir haben danach schön gemeinsam gefrühstückt und Du und Anton habt bei den Vorbereitungen geholfen.
Zum Kaffee kam die Familie und hat mit Dir den Nachmittag verbracht.

Die Sonne schien heute den ganzen Tag, es war warm und zum Abschluss des Tages sind wir noch eine Runde durchs Feld spaziert. Dort hast du mit Anton wieder „Zelda gespielt“. Denn das ist aktuell eine Deiner Lieblingsbeschäftigungen: Papa beim Zelda spielen zugucken und das Ganze dann nachspielen. Du hüpfst durchs Gras, drehst Dich mit einem Stock in der Hand, rennst schnell, wirst langsamer, trinkst und isst imaginäres Essen zur Stärkung. Es ist toll anzusehen.
Außerdem liebst Du immer noch Deine Eisenbahn, den Tiptoi und Dein „kleines Kissen“. Du bist ein herzliches Kind, dass auch einfach mal so zum Drücken kommt, wenn es glücklich ist. So wie heute morgen, wo Du wusstest, dass wir Dir den Tisch gedeckt haben und Dich vorab schon bei allen mit einem festen Drücker bedankt hast. Du kannst aber genauso gut wütend sein und zeigst uns das sehr eindringlich.
Du liebst Deinen Bruder und er liebt Dich, ihr spielt oft und schön miteinander.
Du magst gerne Zahlen und rechnest zu unserem Erstaunen schon ziemlich gut. Dir dabei zuzuschauen, macht unheimlich Spaß, denn Deine Mimik dabei ist toll. Du gehst gerne zur Musikschule, aber ansonsten hast du keine Lust auf “feste Termine”. Lieber genießt Du es, frei zu spielen. “Wenn ich 6 bin geh ich auch zum Kung-Fu. Jetzt lieber noch nicht.” Hast Du mir letzte Woche gesagt.
Essenstechnisch bist Du immer noch Minimalist. Im letzten Jahr hat sich eigentlich nur “Paprika”auf Deinen Essensplan zusätzlich eingeschlichen. Neues probierst Du nur ungern. Es sei denn, es ist süß. Alles wird per Daumen-Voting beurteilt. Eigentlich bekommt fast alles, was ich koche nen horizontalen Daumen.

Jetzt schläfst Du friedlich, hast neben Dir die „Zelda-Bombe“ stehen, die Dein Bruder Dir als Nachtlicht gebastelt hat. Morgen feierst Du im Kindergarten, der Kindergeburtstag mit Deinen Freunden muss aber noch ein wenig auf sich warten lassen.

Lieber großer, kluger, toller, einfühlsamer Junge, bleib wie Du bist. Wir lieben Dich unendlich.

Deine Mama

(Bahn)Reisen mit Kindern

Bereits vor einiger Zeit habe ich den Vorsatz gefasst, doch noch mal etwas in dieses Blog hier zu schreiben und zwar zum Thema Bahnreisen mit Kindern. Haben das in den letzten 2 Jahren relativ häufig und jedesmal sehr gerne gemacht, sind aber bereits mehrfach online wie offline angesprochen wurden, ob das nicht sehr anstrengend und obendrein teuer ist.

Konkreter Anlass, den Post schlussendlich zu schreiben ist Kerstin Tweet:

Lest mal den kompletten Thread. Meine Meinung dazu habe ich bereits kund getan, die wichtigen Details aber insbesondere zur Antwort der DB-Bahn, dass die erste Klasse insbesondere von Geschäftsreisenden gebucht wird, die gerne in Ruhe arbeiten möchte: Ich versuche zwar, dauerhaftes Unterwegsein zu vermeiden, bevorzuge aber auch den Zug, da die Zeit im Gegensatz zum Auto halbwegs produktiv genutzt werden kann. Ich erwarte allerdings keine idyllische Stille, genauso wenig wie leckeren Kaffee, keine Geruchsbelästigung durch das Essen von Mitreisenden oder gar stabiles W-LAN. Dann arbeite ich lieber zu Hause. In der Regel kann aber „das beste“ daraus gemacht werde, jeder kann sich ein wenig anpassen.

Aber zurück zu den schönen Dingen: Jüngere Kinder (unter 6) fahren generell kostenlos mit, Kinder unter 15 Jahren mit Eltern oder Großeltern ebenfalls kostenlos. Ich habe aktuell eine BahnCard 100, meine Frau bekommt darüber eine kostenlose BahnCard 25. Zusammen mit einem Plan-und-Spar-Ticket und einer Familienreservierung sind die Kosten für eine Tour von Aachen nach Berlin nicht höher als mit dem Auto.

Im Gegensatz dazu können wir gemeinsam die Fahrt genießen: Niemand muss sich dauerhaft auf den Verkehr konzentrieren, wir können spielen, ob elektronisch oder analog. Wir können so verrückte Dinge machen wie uns miteinander unterhalten. Das ist irre, muss man einfach mal probieren.

Einer meiner ersten Ausflüge 2013 ging mit Anton nach Frankfurt:

Dort haben wir das Senckenberg-Museum besucht sowie die hohen Türme bestaunt. Im letzten Jahr haben wir das dann zu viert wiederholt:Eine absolut großartige Tour war die Fahrt 2016 mit den „Thalys 25“ Tickets nach Paris. Die Tickets mussten vorbestellt werden und waren stark reduziert. Der Thalys ist klasse, Paris sowieso:In „richtigen“ Großstädten gibt es ja in der Regel sehr gut funktionierenden ÖPNV und nicht wie in Aachen nur Busse. Manchmal staune ich, wieviele Kinder aus unserem Umfeld (in Aachen) noch nie eine U-Bahn, Metro oder ähnliches genutzt haben. Das folgende Bild stammt aus Berlin im letzten Jahr:Wir waren in den letzten 3 Jahren in Hamburg, Berlin, Frankfurt, Mannheim, Paris und einigen weiteren Städten mit Kindern im Altern von 4 bis jetzt 8 Jahren. In der Regel finden sich viele Attraktionen und Sehenswürdigkeiten, die sowohl für jung als auch alt geeignet sind. Es muss nicht immer nur ein „Kinderland“-Besuch irgendwo sein. Es gibt Naturkunde, Technik oder ähnliche Museen, in denen die Kinder nicht nur staunen, sondern auch anfassen dürfen.

Wir sind gerne mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Für 2, 3 Tage oder Tagestouren braucht es nicht viel Gepäck und am Ende vom Tag ist man gerade in Großstädten in unseren Augen ohne Auto deutlich flexibler.

Und am Ende sammeln die Kinder auch so etwas wie Bonusmeilen:

Mutzenmandeln

2018 – check 1,2,3 …. ja, die guten Vorsätze. Mehr bloggen und so.*räusper* Nunja, ich denke über einen Eintrag pro Monat werd ich auch dieses Jahr nicht hinaus kommen. Aber egal. Ist ja kein Zwang.

Heute hab ich mit den Kindern zusammen Karneval vorbereitet. Wir haben die Luftballons und Luftschlangen rausgekramt und schon mal angefangen Mutzen zu backen. Mutzenmandeln. Nach Omas Rezept. Ich habe vor ein paar Jahren von meiner Großmutter mütterlicherseits einen Ausstecher für Mutzenmandeln inclusive diverser Mutzenrezepte bekommen, wobei ich glaube, dass die Rezepte von meiner Großmutter väterlicherseits stammen. Und da das Internet ja immer gerne Rezepte ausprobiert, hier mal meines (und das, was Oma immer buk):

50g Butter (im Original steht hier Margarine. Damit backe ich aber nicht gerne.)

70g Zucker

2 Eier

100g gehackte Mandeln

200g Mehl

1 gestr. Teelöffel Backpulver

1 Messerspitze Salz

1 Teelöffelspitze Zimt

1 Prise Muskat

(Und dann noch 2 Tr. Rumaroma im Originalrezept – die lass ich einfach weg)

Butter mit Zucker schaumig rühren. Eier, Gewürze, Backpulver und etwas Mehl hinzu und verrühren. Mit restlichem Mehl und Mandeln zu einem glatten Teig kneten. Der Teig ist nicht allzu fest, darf aber auch nicht mehr kleben.

Das ganze ca. bleistiftdick ausrollen und mit einem Ausstecher ausstechen, oder aber alternativ auch kleine Klöße mit Teelöffeln formen.

Ich backe das Ganze dann in 2 Portionen in der Fritteuse bei 175Grad 4-5Minuten lang goldbraun aus. Geht natürlich auch im Topf. Wichtig ist nur, dass alle Mutzen frei an der Oberfläche schwimmen können.

Nach dem Abkühlen werden die Mutzen noch mit Puderzucker bestäubt und dann sind sie auch schon fertig. Ich denke, ich werde morgen noch ne Ladung backen, denn es sind schon nicht mehr allzu viele da. Quarkmutzen stehen auch schon auf dem Plan. Vielleicht wird das Rezept dann auch noch verbloggt. 🙂

Acht

Lieber Anton,

wie die Zeit verfliegt. Sollen es wirklich schon acht Jahre sein, seitdem Du in unser Leben getreten bist? Wahnsinn. Es kommt mir nicht so vor und trotzdem sehe ich jeden Tag, dass es wirklich schon eine Ewigkeit her sein muss, denn Du wirst immer größer, klüger, erwachsener.

Heute war hoffentlich ein schöner Tag für Dich. Da wir ja vorletztes Wochenende auf Deinen Wunsch hin nach Berlin gefahren sind, fielen die Geburtstagsgeschenke etwas kleiner aus, aber Du hast Dich trotzdem sehr gefreut. Es gab ein kleines Lego-Set, ein Pokémon-Palietten-Shirt, StarWars-Handschuhe und ein Päckchen Pokémon-Karten. Ausserdem buk ich Dir wie jedes Jahr einen Kuchen zum naschen beim Frühstück.

In die Schule hast Du „Apfelbollen“ für alle mitgenommen und es scheint geschmeckt zu haben. Für den Nachmittag hast Du Dir gewünscht, eine Folge Pokémon zu gucken und Schlittschuh laufen zu gehen. Nachdem das Lego-Set zusammen gebaut war und die 20Min-Folge rum war, sind wir zum Marktplatz aufgebrochen um uns dort mit Papa zu treffen. Zunächst sind wir zu 3. auf die Schlittschuhbahn, doch auch Papa kam nach und drehte mit Dir ein paar Runden. Dafür, dass Du dies erst zum 2. Mal gemacht hast, hast Du wirklich gute Fortschritte gemacht. Du bist öfters fies hingefallen, aber immer wieder aufgestanden.

Als Abendbrot hast Du Dir Käsespätzle gewünscht, die Papa dann noch zubereitet hat. Du hast fast den ganzen Tag glücklich gestrahlt.

Ich bin sehr glücklich, dass Du bei uns bist. So wie Papa schon sagte, durch Dich erleben wir viele tolle Dinge die wir sonst vielleicht nicht erleben würden – wie auch den heutigen Tag auf der Schlittschuhbahn. Du hast viele Ideen, bist wissbegierig, manchmal ein Schlaumeier und hast einen tollen Humor. In der Schule scheinst Du angekommen zu sein und auch an einem Tag wie heute, wo Du eigentlich einen Hausaufgaben-Frei-Gutschein bekommen hast, sparst Du Dir diesen lieber auf und hast Deine Hausaufgaben doch noch gemacht.

Am liebsten spielst Du im Moment Pokémon Sonne auf dem Nintendo 2DS. Ansonsten liest Du so viel, dass ich mich manchmal frage, ob Du die Bücher nicht nur einfach durchblätterst, aber beim Eintragen in Antolin hast Du meist alle Punkte. In der Bücherei kennt man Dich als die Leseratte. Meist leihst Du Dir weiterhin ???-Kids oder Lustige Taschenbücher aus. „Harry Potter und der Feuerkelch“ hast Du durch und mit mir zusammen den Film geschaut. Es hat Dich doch mehr gegruselt, als Du vorher vermutet hast, aber die Regel „Weniger als 3 Fragen falsch bei Antolin und Du darfst den Film gucken“ gilt weiterhin. Du gehst gerne zum Kung-Fu, hast Deine Streifen auf dem Gürtel schon lange voll, aber wir waren am Wochenende der Gürtelprüfung nicht da. So musst Du also noch ein wenig warten, bis Du die erste Prüfung ablegen kannst. Klavier spielst Du nach wie vor gerne, auch wenn Du es gerne hättest, dass die Lieder direkt klappen, üben ist manchmal doof.

Du bist ein toller Kerl, bleib, wie Du bist. Wir haben Dich lieb!

 

Deine Mama

Das neue „Wir“

Anfang Oktober trug Anton seine Matratze in Oskars Zimmer, um bei ihm zu übernachten. Dies kam alle paar Monate vor, und die Jungs genossen die gemeinsame Zeit. Meist am Wochenende, da sie dann noch was länger aufbleiben durften, und der Große dem Kleinen im Bett noch Geschichten vorlas. Diesmal blieb das Bett länger als eine Nacht liegen, da sie sich nicht gegenseitig vom Schlafen abhielten und es einfach gut klappte. Beide Kinder schliefen gut, und vor allem musste ich auch nachts weniger aufstehen und beruhigen.

Nach 2 Wochen hatte ich jedoch die Schnauze voll. Die Kinderzimmer sind klein und man konnte wg. der zusätzlichen Matratze in Oskars Zimmer weder gut spielen noch laufen. Ich schug also vor, dass wenn sie weiterhin zusammen schlafen wollen, wir die Zimmer in ein Schlaf- und ein Spielzimmer umbauen. Die dazu gehörenden Konsequenzen, dass dann jeder mit jedem Spielzeug spielen darf und auch bei Besuch, niemand aus dem Spielzimmer geschickt werden darf störten die Kinder nicht und sie waren Feuer und Flamme.

Und so trugen wir an einem verregneten Sonntag ein Bett ins neue Schlafzimmer und 2 Regale ins neue Spielzimmer. Wir sortierten stundenlang Spielzeug und die Kinder halfen fleissig mit. Sie waren glücklich und zufrieden. Sie hatten nun endlich Platz zum spielen und alles fand seinen Platz.

Alle Bücher und Malsachen wanderten in Schlafzimmer, und wir gestalteten es so, dass man sich dort gut aufhalten konnte, wenn man seine Ruhe haben möchte. Beide Kinder bekamen einen Platz zum Malen/Schreiben und eine Kuschelecke wurde geschaffen, um sich mit einem Buch zurückziehen zu können. Erinnerungsstücke an z.B. Urlaube wurden auf ein Regal sortiert und werden so nun besser wertgeschätzt als zwischen dem Spielzeug.

Das komplette Spielzeug wurde ins Spielzimmer geschafft, „Mein“- und „Dein“-Kisten zu „Unser“-Kisten zusammengeführt. Ich hätte mit mehr Widerstand gerechnet, aber beide Kinder bestätigten, dass nun z.B. das Lego „Unser Lego“ ist und das jeder damit spielen darf. Nur für 2 Modelle wurden Regeln aufgestellt, dass diese oben im Regal stehen müssen, damit sie für den Besuch des 4-Jährigen Tabu sind.

Seitdem spielen die Kinder täglich friedlich zusammen in ihrem neuen Spielzimmer. Ich muss mich an das „Wording“ noch gewöhnen, da ich oft noch von „KindXs“ Zimmer spreche. Die Kinder korrigieren mich aber sofort.

Die Umgestaltung ist nun schon 3 Wochen her und ich muss sagen, dass es echt super klappt. Es gibt weniger Streit, da sie meist gemeinsam spielen und es keine „Mein/Dein“-Streits mehr gibt. Es herrscht mehr Ordnung, da sie gemeinsam das Spielzimmer aufräumen müssen und im Schlafzimmer eigentlich nur auf den Schreibtischen Unordnung gemacht wird. Für mich persönlich kann ich die Unordnung im Spielzimmer besser wegblenden, da ich beim Zubettbringen, diese einfach nicht sehe und ich nachts auch nicht mehr auf Lego trete.
Die Kinder schlafen weiterhin sehr gut zusammen, am Wochenende stehen sie gemeinsam auf und wecken uns nicht mehr, da sie einfach anfangen zu spielen.

Ich bin echt happy mit wenig Aufwand ein friedlicheres Miteinander geschaffen zu haben und bin gespannt, wie lange dieses neue „Wir“ anhalten wird.