Die Tage stolperte ich – ich glaube, über einen EinesTages Artikel – noch mal über ALF. Ihr wisst schon, diese Serie mit dem Außerirdischen, der ständig die Katze der Familie Tanner fressen wollte und die fast jeder heutige Mittdreißiger gesehen hat.
Kurz überlegt: Die Serie war albern, lustig, es wurde nicht gekämpft und das Tempo war angemessen für Kinder. Obendrein war die DVD Box (Wir ziehen DVDs dem TV vor. Hier haben wir die Menge, die Sendezeit und Dauer in der Hand und werden nicht durch ein Programm fremdbestimmt) nicht allzu teuer. Gekauft, bestellt und gestern Abend die Pilotfolge mit dem Großen geschaut.
Ich so: Spaß gehabt. Mehr als erwartet. Weit mehr als z.B. mit Nils Holgerson und sehr viel mehr als mit Wickie und die starken Männer.
Der Nachwuchs so: Hat sich prächtig amüsiert, laut und herzlich gelacht.
Abends dann beim Zähneputzen: „Du Papa, warum ist der Planet vom ALF explodiert? Sind da ganz viele Vulkane ausgebrochen? Oder gab es Krieg?“ Da war ich dann erst mal wieder von den Socken. Wir haben dann ein paar Möglichkeiten durchgesprochen, was denn passiert sein könnte und dass es aller Voraussicht nach nicht in dieser Nacht auch mit unserem Planeten passiert, dann ging es wieder.
Worauf ich hinaus will: Das, was Kinder sehen, hören und mitbekommen, ist sehr vielfältig. Auch wenn Dinge nach Außen lustig sind, können kleine Nuance die jungen Menschen sehr tief beschäftigen. Die Gedankenwelten die sie haben, sind sehr oft komplexer, als man vermutet. In den letzten Jahren habe ich mehrfach feststellen müssen, dass wir als Erwachsene vorsichtig und verantwortlich damit umgehen müssen, was wir Kindern zumuten und was nicht.
Nicht alles, was wir gut und „cool“ finden, ist passend, auch wenn die Kinder es – zum Beispiel – noch so cool finden würden, mit uns Star Wars zu schauen.