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Basteln mit Jungs (3)

Vor ein paar Tagen bestürmte mich der 4,5-Jährige, dass wir unbedingt einen Computer aus zwei Holzbrettern, die wir zufällig im Keller hatte, bauen müssten. Was?

Nun, Anton hatte den Beitrag „Spielzeug selbstgebaut: Ein Laptop für mein Kind“ von @fraumierau zusammen mit seiner Mutter angeschaut und war ganz begeistert. Ich kann den Artikel nicht, was auch der Grund für meinen sachlich falschen Tweet heute morgen war, ich dachte, die Idee mit dem Tafellack hätte ich zuerst gehabt.

Ich bin was handwerkliches tun angeht, eine Niete. 2 linke Hände mit je 5 Daumen. Aber gut. Mit falschem Werkzeug versuchte ich die vorhandenen Bretter auf gleiche Breite zu sägen und gab dem Sohn direkt ein Beispiel für so mässige Frustrationstoleranz, aber auch, das nicht immer alles auf Anhieb klappt. Die Frau besorgte darauf im Baumarkt zwei passende Kiefernbretter Fichtenbretter.

Für den Monitor bereitete ich zusammen mit Anton eine Schablone mit abgerundeten Ecken vor und konnte dabei direkt noch etwas über einen Zirkel erklären. Anders als in Susannes Original haben wir die Tastatur auch ausgearbeitet, danke Christina für die Fummelsarbeit:

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Statt einer Schnur zum Halten des Monitors verwendeten wir eine Messingkette… „Papa, meine Lieblingsfarbe, Gold!“.

Ansonsten haben wir Monitor und Tastatur genau wie Susanne mit Tesakrepp abgeklebt, auch das Streichen mit Rolle und Tafellack verlief offensichtlich analog. Da das Holz sehr stark saugte, haben wir insgesamt 3 Lagen jeweils nach einer Nacht trocknen aufgebracht:

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Beim Schrauben hat Anton ebenfalls mit geholfen:DSC00001Er konnte es kaum erwarten und ich finde, das Gesicht spricht Bände:DSC00007Wie ging es weiter? Er klemmte sich seinen Computer unter den Arm, ging Richtung Tür „Ich muss zur Arbeit…“, ich sah einen Spiegel meines frustrierten Gesichtes, wenn ich mal wieder während einer kniffeligen Aufgabe am Rechner fluche. Als wir die Kreide auspackten wurde als erstes „Angry Birds“ gemalt.

Nun hat so ein Kinderlaptop bei uns auch eine Vorgeschichte. Nachbarstochter hat seit einiger Zeit einen knallrosa „Hello Kitty“ Laptop mit einem LCD Display in Qualität der späten 1990er, den ich einfach gruselig finde. Offen gesprochen fand ich die schon zu meiner Kindheit schlimm, aber trotzdem, Anton wollte auch unbedingt so einen haben. Nun, nein. Lieber noch einige Jahren warten und er bekommt einen abgelegten, aber richtigen Computer und Erziehung in sozialer Medienkompetenz direkt mit.

Dieses selbstgebaute Spielzeug hingegen ist in unseren Augen in jeder Hinsicht altersgerecht und der Herstellungsprozess einfach genug, dass ich er mithelfen kann, Dinge macht, die sonst hier nicht gemacht werden und nachher einfach auch mal ohne äußere Vorgaben Mamas und Papas Arbeit nachspielen kann.

Nun warte ich darauf, dass der 1,5 Jährige auch einen Laptop möchte 🙂

 

 

Die Superhelden-Party

Wie schon im Post zur Piraten-Party erwähnt, durfte der Große auch diesen Sommer wieder eine Party schmeissen. Nach vielem hin und her bzgl. der Gäste, konnte er sich auf 6 Kinder einigen und da die Sommerferien im KiGa nahten, entschieden wir uns fürs Wochenende davor.
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Er hatte diesmal genaue Vorstellungen davon, was auf der Party passieren sollte, sodass ich auch noch in den Genuss kam, Umhänge für die Gäste nähen zu können.

Ich besorgte also:

3,2m weich fallenden Stoff (aus Kostengründen Satin – für 8 Umhänge, Oskar sollte ja auch einen bekommen)
0,2m glitzernden Stoff (Jersey)
Pappbecher/-teller
Girlande
Servietten
Aufkleber

Die Einladung

Passend zu der Party-Deko bastelte ich einfache Karten aus Tonpapier. Aus Zeitnot musste es nämlich schnell gehen.

Vorbereitungen

20140805-140932-50972161.jpgAnhand eines gekauften Umhangs erstellte ich ein Schnittmuster und nähte einfach nur die Kanten um. Besonders sauber war das nicht, aber es soll ja auch nicht für die Ewigkeit sein. Auf dem Rücken, am Halsausschnitt wurde vom Glitzerstoff ein Dreieck aufgenäht. da es sich um Jersey handelte, brauchte ich mich um mögliches ausfransen nicht zu kümmern. Anton wollte gerne für die Jungs schwarze, für die Mädels lila Umhänge haben. Der türkise Jersey passte zu beidem und machte aus allen Umhängen trotz der Farbunterschiede eine Einheit. Ich hab ja die Feststellung machen müssen, dass Jungs Glitzer genauso lieben wie Mädchen. Solange es nicht in rosa glitzert. 😉

20140805-140923-50963537.jpgIn der Zwischenzeit überlegte Anton sich 8 Superhelden. Er selbst wollte Blitz-Man sein. Das war klar. Hinzu kamen:
Hammer-Man
Raketen-Man
Feuer-Man
Sonnen-Man
Dinosaurier-Man
Stern-Woman und
Wasser-Woman

Da ein Kind absagte bevor ich alle Umhänge genäht hatte, wurde Dinosaurier-Man gestrichen und ich malte auf weisse Jerseyreste die Symbole. Diese kamen zentriert auf das Glitzerdreieck. Anschliessend noch selbstklebenden Klettverschluss angebracht und fertig.

Strohhalmsegel mussten natürlich auch noch her, waren aber schnell gemacht.

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Ausserdem bereitete ich ein Schnitzeljagd vor. Dazu überlegte ich mir eine Bösewicht-Geschichte und Hinweise, die auf der Route versteckt werden sollten. In eine Papiertüte kamen Lollies und Fruchtquetschen.

Die Party

Am Tag der Party war es wie die Tage zuvor auch schon heiss. Also dekorierten wir das Wohnzimmer, richteten aus Kissen eine Sitzecke ein und hängten die Umhänge an die Stühle am Esstisch.

Erster Tagespunkt: Superhelden-Meeting

Jedes Kind konnte sich bei Ankunft im Superhelden-Hauptquartier einen Umhang aussuchen. Anschliessend sammelten wir uns in der Sitzecke, ich erzählte, dass wir uns im Superhelden-Hauptquartier befinden, wo sich Superhelden für die Bösewicht-Jagd fit machen bzw. wieder erholen und erklärte, dass die Superhelden heute eine Aufgabe haben usw.. Dann las ich den Brief des Bösewichts vor.

Zweiter Tagespunkt: Fitness

1405976966302405601730Ich cremte erstmal alle ungecremten Kinder ein und wir gingen nach draussen. Auf der Straße übten wir Weitwurf, Fliegen (Weitsprung), Balancieren und Fangen. Ein paar Wolken waren aufgezogen und so konnte dieser Punkt auch mit viel Spass durchgeführt werden.

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Dritter Tagespunkt: Maskierung

Die Superhelden brauchten noch Masken. Diese hatte ich schon in verschieden Farben ausgeschnitten, und jedes Kind konne seine Maske nach belieben anmalen und bekleben.

Dann waren alle Superhelden fit und bereit für die Bösewichtjagd.

 

Vierter Tagespunkt: Folge den Hinweisen

1405977138813151201735Michael hatte während die Masken gebastelt wurden, die Hinweise und auch die gesuchte „Sonnensuperkraft“ versteckt. Die Hinweise führten die Kinder immer zum nächsten Hinweis und gemeinsam liessen sich diese auch gut finden. Das Päckchen hatte er auf dem Spielplatz auf einem Baum versteckt, sodass die Superhelden dort auch noch (mit Hilfe) hochfliegen konnten. Fand ich niedlich, die Idee.

 

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In der Zwischenzeit bereitete ich das Essen vor. Das Bild ist so dunkel, da der Raum fast komplett abgedunkelt war, wg. der Hitze.
Aus gleichem Grund, blieb die Gruppe nicht lange auf dem Spielplatz, sondern kam direkt nach Hause und so wurde erst noch was gespielt, bevor gegessen wurde.

Nach dem Essen gab es keine weiteren geplanten Punkte. Die Superhelden wollte einfach nur noch was spielen.

Der Tag war schön und heiss. Pommes war bei den Temperaturen nicht grad die tollste Idee. Die Küche wurde zur Sauna. Alle hatten riesig Spaß, auch Oskar war immer mitten drin. Die Kinder konnten natürlich die Umhänge und Masken mit nach Hause nehmen und so sparte ich mir diese Party-Tüten, die ich ziemlich doof finde.

Ich bin auf das nächste Jahr gespannt.

Die Piraten-Party

Der Große hat im Winter Geburtstag. Wintergeburtstage können toll sein, wenn Schnee liegt und man mit dem Schlitten fahren kann, doch meistens müssen sie drinnen stattfinden. Daher beschlossen wir bei Antons drittem Geburtstag, daß dieser nur klein gefeiert wird und er dafür im Sommer eine Party schmeißen darf. Das Thema war schnell klar. Piraten. Also warten wir, bis wir uns mit Oskar ein wenig eingelebt hatten, und planten die Party. Viele Eltern waren irritiert. Warum einfach eine Party schmeißen für ein Kind? Tja, warum nicht? Als Erwachsener schmeißt man doch auch ab und zu schon mal eine Party. Nunja.

Folgendes Party Zubehör besorgte ich:
Piraten-Pappteller und -becher + Piraten-Servietten,
Papp-Schatzkisten,
Piraten-Geschenkpapier,
Piraten-Girlande und Luftballons,
Edelsteine und Goldmünzen

Die Einladung

20140710-120810-43690031.jpgIch riss von DIN A5 Blätter den Rand ab und färbte diese mit Kaffee ein. Dazu befeuchtete ich sie leicht und tropfte anschließend Kaffee auf das Papier. Dieses legte ich in die Sonne, um es dort trocknen zu lassen. Nach dem Trocknen tropfte ich noch einmal Kaffee darauf und ließ es erneut trocknen. Das Papier wirkte so, als sei es irgendwo einmal vergraben gewesen. Anschließend wurde es mit Tinte beschriftet und mit Siegellack verschlossen.

Vorbereitungen

Ich überlegte mir 7 einfache Motive zum Thema Piraten. Diese zeichnete ich auf Tonpapier und bastelte Strohhalm-Segel daraus. Außerdem malte ich die Zeichen auf die Schatzkisten und auf ein DinA3 Blatt.

Eine Schatzkarte und ein Säckchen musste noch her, das war es aber dann auch schon an Vorbereitungen.

 

Die Party

Der Tag war nicht ganz so warm, etwas bedeckt, worüber ich sehr froh war, denn so konnten wir die ganze Zeit draussen bleiben. Morgens schmückten wir den Garten mit den Ballons und er Girlande und rückten die Möbel auf der Terrasse zurecht, dass auch alle Platz hatten. Wir begannen um 11Uhr, damit die 3-4 Jährigen nicht komplett aufgeregt den ganzen Tag verbrachten. Alle eingeladenen Kinder kamen auch, ziemlich pünktlich. Wie sich das gehörte, war jeder auch als richtiger Pirat verkleidet und brachte seine Waffen mit. Ich hatte zunächst geplant gehabt, diese einzusammeln, damit es keine Klopperreien gibt, doch alle waren friedlich und so durften sie die Waffen behalten.

Erster Tagespunkt: Tattoowieren

20140710-120810-43690771.jpgBei Ankunft wurde das jeweilige Kind zum Tättoowieren geladen. Dabei konnte es sich ein Zeichen aussuchen und dieses mit Schminke (ich hab hierzu einen wasserfesten Eyeliner genommen) auf den Oberarm tattoowiert bekommen. Nicht mehr verfügbare Zeichen überklebte ich mit einem Stückchen Papier, damit es nicht zu Streitigkeiten kam. Ich händigte dem Kind dann auch noch seine Schatzkiste aus, in dem es die Schätze des Tages sammeln konnte. Das tolle daran war, dass jedes Kind direkt ins Piratengeschehen eintauchen konnte, und man nicht drauf warten musste, dass alle Kinder da sind, bevor es los ging.

 

Zweiter Tagespunkt: Edelsteinsuche

20140710-120812-43692174.jpgIch erinnere mich daran, dass ich auf Kindergartenfesten als Kind es immer geliebt habe wenn man in einem Eimer sand nach kleinen Schätzen sieben konnte. Also versteckte ich einen Tag vorher in unserm Sandkasten Edelsteine und Muscheln und entfernte alles Spielzeug  ausser Schaufeln und Siebe. Erstaunlicherweise passten alle Kinder in unseren Sandkasten und buddelten. Der eine mehr, der andere weniger. Die Kinder, die weniger Steine fanden, bekamen aber von den anderen Kindern Steine geschenkt, und somit hatte jeder anschliessend eine kleine Anzahl Schätze, die er in seine Schatztruhe packen konnte.

Dritter Tagespunkt: Schatzsuche

20140710-120811-43691475.jpgWie auch die Einladungen, hatte ich das A3-Blatt mit Kaffee bearbeiten und eine Schatzkarte aufgemalt. Den Schatz, bestehend aus Süßigkeiten, Goldmünzen und Piraten-Badesalz hatte Michael zuvor in einem Leinensack mit aufgemaltem Totenkopf im angrenzenden Wäldchen versteckt. Er machte sich dann mit den Kindern und meinem Bruder + Schwägerin auf, den Schatz zu suchen. In der Zwischenzeit hatte ich Zeit, das Essen vorzubereiten und den Tisch zu decken. Als Tischdecke benutzte ich übrigens das Geschenkpapier, da sie draussen an den Kindergartenmöbeln essen sollten.

Schatzsuche ist natürlich immer das Highlight für die Kinder und so waren sie auch entsprechend lange unterwegs und anschließend total aufgeregt. Das Essen (Fischstäbchen mit Kroketten + Obst) war jedoch pünktlich fertig und so war etwas Zeit zum runterkommen. Ich hatte noch einen Kuchen zum Nachtisch gebacken, den aber bis auf ein Kind niemand angerührt hat. Trotz Totenkopf-Zuckerguss. Kann man sich also beim nächsten mal sparen. 🙂

Nach dem Essen teilten wir den Schatz noch in die Schatztruhen auf. Dann waren die 3 Stunden auch schon fast wieder rum. Der Papa eines Kindes hatte noch aus seinem riesigen Playmobil-Fundus für jedes Kind einen Playmobil-Piraten gesponsert (sogar eine Piratin für das eingeladene Mädel) und so spielten die Kinder die restliche Zeit noch mit ihren Männchen.

Dieses Jahr darf Anton wieder eine Party schmeißen. Nächste Woche. Superhelden. Ich hoffe, ich bekomm alles fertig. 😉

Basteln mit Jungs (2)

Als Neumama nimmt man sich vor, das Kind frei von Waffen und Gewalt groß werden zu lassen. So wollten wir also niemals ein Schwert o.ä. kaufen. NIE.

Dann wurde Anton 2 und wir gingen auf ein MPS. Nunja, was soll ich sagen, wir brachten 2 Holzschwerter mit. Und mit der Zeit sammelten sich die Waffen an. Ob man im Urlaub in ein Pannekoekhuis geht und es zum Kindermenü einen Helm und eine Stichwaffe gibt, oder auch beim Entenangeln ein Schwert ausgesucht wird. Man kommt nicht drumrum, ohne es noch viel interessanter für die Kinder zu machen. Einen schönen Blogpost hat dazu Mama Miez vor kurzem geschrieben.

Was macht man nun mit all den Schwertern, Dolchen und Äxten? Meist fliegen sie irgendwo im Kinderzimmer rum, denn aufräumen ist ja sowieso doof und in Kisten sind die immer so sperrig.

Vor kurzem sagte der Große, dass er einen Waffenständer basteln möchte.

20140627-140451-50691966.jpg20140627-140451-50691074.jpgUnd so suchten wir uns einen Karton, der ungefähr so breit war, wie das größte Schwert lang ist und mindestens so hoch wie die breiteste Schwertklinge. Wir steckten schon mal die Schwerter durch die Oberseite und schnitten einen Schlitz in eine Seitenwand, um ein Schild zu befestigen.
20140627-140450-50690175.jpg20140627-140449-50689208.jpgIn den Karton legten wir einen Sandsack (Butterbrottüte mit Sand gefüllt) zum beschweren und klebten alles gut mit Klebeband zu. Ein wenig dekorieren und bemalen und schon war der Waffenständer fertig. Super daran ist, dass er kaum Platz im Zimmer wegnimmt und die Waffen immer ordentlich nach Benutzung weggeräumt werden. Yeah!
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Basteln mit Jungs (1)

Unser Großer bastelt nicht so gerne. Im Kindergarten muss er nur 2x im Jahr basteln. Weihnachten und Muttertag. Die Erzieherin meinte, dass man ihn ein wenig „überreden“ musste.
Umso erstaunter bin ich, dass er in letzter Zeit des öfteren von sich aus etwas basteln möchte. Gestern war am Brückentag der Kindergarten geschlossen und so hatten wir einen ganzen Tag zuhause Zeit und er wollte basteln als er sah, daß ich einen leeren Pampers-Karton aus dem Zimmer des Mini räumte.

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Ein Spiderman-Raumschiff sollte es sein. Puh. So n Karton ist ja mittlerweile nicht mehr soo groß, aber im Keller ließ sich noch etwas passendes auftreiben. Mit Schere und Klebeband wurde ein Rohling geformt. Dabei steuerte er immer wieder Ideen bei, z.B. die Flügel und dass man doch dann direkt daran den Antrieb mit Klorollen kleben kann.

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Da es ihm dann nie schnell genug gehen kann, wenn erstmal eine Form zu sehen ist, wurde das ganze mit Bastelkleber und Krepppapier verziert und er malte sich ein Cockpit. Krepppapier ist für sowas super, denn das verzeiht Unebenheiten, lässt sich um alle Ecken und Rundungen biegen und auch sonst gut regulieren. Wir steckten noch etwas Krepp-„Feuer“ in die Antriebsdüsen und fertig war das Raumschiff.

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„5 Minuten DIY“-Latz mit Auffangtasche

Sobald das Kind anfängt, selbst zu essen, siehst auf Tisch und Boden aus wie Sau. Wir sind bei Anton dann auf Plastiklätzchen mit Auffangschale bzw. Malkittel vom Schweden umgestiegen. Für ins Restaurant oder in den Urlaub wollte ich jedoch etwas Praktischeres haben, das auch in die Handtasche passt und nicht nach Ganzkörperanzug aussieht. Ich bestellte damals ein laminiertes Lätzchen für unverschämt viel Geld. Nach der ersten Spaghetti Bolognese merkte man dann aber die Schwachstelle dieses Lätzchens. Die Oberfläche war zwar laminiert, jedoch nicht die Rückseite der aufgenähten Fangtasche. Somit färbte sich der Latz von innen langsam nach aussen durch. Das ging zwar beim Waschen fast wieder raus, aber praktisch war es nicht, denn im Urlaub wollte ich ja nur mal kurz Wasser drüber laufen lassen und alles war wieder ordentlich.

Bei meinem letzen Schwedenbesuch entdeckte ich KLADD RANDIG. 2 Plastiklätzchen für 1.99€ (in D sind die leider doppelt so teuer, wir fahren ja immer nach Heerlen) und wollte direkt aus den 2 Lätzchen ein neues „Urlaubslätzchen“  für Oskar machen.

Latz Ursprungszustand

Hab mich für das Grüne als Latz entschieden und das Orange wurde Tasche.
Dazu einfach das Orange in der gewünschten Höhe abschneiden (+ca 1.5cm Nahtzugabe) und das Schildchen rausschneiden. Ich habe die eigentliche Aussenseite nach innen gedreht, da diese glatter ist, evtl. ist dies aber nicht nötig.

Step1

Dann an der Oberkante umschlagen und feststeppen. Die Naht habe ich bewusst nach aussen gelegt, damit innen, also da wo man ständig wischt, so wenig „Dreckspalten“ wie möglich sind. Um das Plastik nicht durch Nadeln zu beschädigen, nehme ich bei solchen Sachen immer diese Mini-Haarclips. Da gibt’s auch Professionelleres, hab ich aber nicht. 😉

Step 2

Anschliessend die Tasche auf den Latz feststeppen. Hierbei hab ich direkt neben dem Schrägband genäht, damit innen keine Baumwolle ist, die Verschmutzen kann.

Step3

Fertig. 🙂 Nicht wunderhübsch, dafür aber praktisch. Man hätte natürlich auch das Schrägband vom Grünen auftrennen und alles ordentlich zusammen nähen können, aber dann hätte es definitiv länger als 5 Minuten gedauert.

Was macht Darth Vader im Ritterzimmer?

Ich guck mir ja gerne diese „Makeover“-Sendungen an, wo komplette Häuser renoviert werden. Spannend find ich auch immer, was in den Kinderzimmern gemacht wird. Meistens haben die Zimmer ja ein Thema. Ritter, Fussball, Indianer, Cars…. Alles was das Kind zu dem Zeitpunkt der Renovierung super findet, wird umgesetzt. Und dabei wird nicht gekleckert, sondern geklotzt.  Von der Wandbemalung bis zum individuell geschreinertem Bett. Sieht immer super toll aus.

Vor kurzen wollte der Große endlich neue Bilder in seinem Zimmer. Die Zootiere seien für Babies, er sei ja jetzt groß und Superhelden sollen es sein. Also malte ich ihm 5 neue Bilder (inspiriert von @drawsgood – Michael Myers) und überlegte kurz, ob ich auch noch neue Vorhänge für sein Hochbett im Superhelden-Stil nähen sollte. Auch mal dem Zimmer ein Thema geben.

Ungefähr zum gleichen Zeitpunkt besuchte er einen Freund und ich bewunderte das wirklich schöne Ritterzimmer. Das Hochbett ne Ritterburg, Ritterteppich, Ritterlampe, Ritterdeko an Tür und Wand. Die Kinder spielten im Wohnzimmer, das Zimmer war also wie geleckt und ich fragte mich, ob alle Nicht-Ritter immer in Kisten/Schränken verschwinden müssen. Spielen Kinder in einem Ritterzimmer auch mal Star Wars, oder geht man dazu in ein anderes Zimmer?

Ich entschied mich dann gegen neue Vorhänge und dafür, dass das Kinderzimmer einfach nur bunt ist. Mit vielen Themen, vielen Spielanregungen. Und jede kann einzeln ausgetauscht werden, wenn sie nicht mehr „in“ ist.

Superhelden

Superhelden

Kokosnuss

Kokosnuss-Fensterdeko

Roboter

Where is Wall-e Poster

Piratenvorhang

Piratenvorhang

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Ich frage mich oft, wie lange ein Kind sich im Themenzimmer wohlfühlt. Wie lange so ein Fernseh-Makeover-Zimmer bestehen bleibt. Mit ca. 18 Jahren bemalte ich für meine damals 3jährige Schwester ein Zimmerwand mit einem Janosch-Motiv. Dieses blieb bestehen, bis das Haus 11 Jahre später verkauft wurde. Keiner traute sich, es zu übermalen.