Als Ergänzung zum letzten Post würde ich gerne einmal aufschreiben, was wir machen, damit das Fliegen mit den Kindern mehr Spass als Horror ist.
Vorbereitung
Für uns ist wichtig, dass die Flugdauer nicht allzu lange ist. Daher entschieden wir uns bei beiden Kindern für den ersten Flug zu einem Flug nach Menorca. 2 Stunden im Flugzeug ist für uns für den Anfang genug. Mit Anton sind wir auch schon nach Teneriffa geflogen, aber 5 Stunden Flugzeit ist auch das Maximum, was ich mit meinen Kindern machen möchte. Das macht mir ja selbst irgendwann keinen Spass mehr.
Für den Urlaub hat Jedes Kind seinen eigenen Trunki. Das sind Kinderkoffer mit Rollen, die so konstruiert sind, dass die Kinder sie wie ein Bobbycar nutzen können. Da diese als Handgepäck gelten, dürfen die Kinder dort in eine Hälfte das Spielzeug einpacken, dass sie auf die Reise mitnehmen wollen. In die andere Hälfte packe ich Wechselsachen und Windeln. Den eigenen Koffer packen zu dürfen macht beiden viel Spass und sie können es danach kaum noch abwarten. Also: nicht zu früh packen lassen. Die Koffer sind nicht ganz günstig aber ihr Geld wirklich wert. Ein ideales Geschenk zum ersten Geburtstag. 🙂
Ausserdem haben wir uns häufiger das Buch „Der Flughafen“ aus der Reihe „wieso weshalb warum“ angeschaut. Dadurch wurde der Ablauf am Flughafen vertrauter und zumindest der Große stellte nicht zu viele Fragen, was denn nun als nächstes passiert.
Am Flughafen
Durch die Trunkis sind die Kinder immer mobil und haben Spass. sie kommen schnell mit und müssen die teilweise langen Strecken nicht zu Fuss zurücklegen.
Einen Buggy haben wir uns dieses Jahr gespart und das ErgoBaby mitgenommen, um Oskar transportieren und unter Kontrolle halten zu können. Bei der Gepäckabgabe (Check-In haben wir schon online gemacht) blieb er in der Trage, damit er nicht abhanden kam. Bei der Sicherheitskontrolle musste ich ihn natürlich aus raus nehmen, habe aber erst alles in die Boxen gepackt und ihn dann aus der Trage genommen. Da muss man dann einfach ein bisschen ruhig bleiben in all der Hektik, die dort herrscht.
Zu den Gates rollten dann wieder beide Kinder mit den Koffern. Flugzeuge gucken ist ihre Lieblingsbeschäftigung. Es gibt aber ja auch eine Menge zu bestaunen.
In Köln am Flughafen gibt es vor manchen Gates kleine Spielplätze. Wenn man so wie wir bei unserem ersten Flug mit Kind eine Verspätung von 4,5 Stunden hat, ist sowas gut zu wissen. 😉
Auch auf Menorca ist der Flughafen sehr kinderfreundlich mit Spielmöglichkeiten ausgestattet.
Vor dem Einsteigen sollte man auf jeden Fall noch mal Wickeln. Einmal musste ich Anton im Flieger wickeln. Das war Horror! In diesen Mini-Toiletten sind zwar Wickeltische, diese sind jedoch so klein und unter dem gebogenen Flugzeugrumpf, dass er totale Panik bekam. Etwas, was ich nicht nochmal machen möchte. In Köln gibt es separate Wickeltoiletten, was einem als Frau manchmal sogar das Anstehen an der Damentoilette erspart.
Beim Einsteigen in den Flieger habe ich zumindest auf dem Rückflug Oskar wieder in die Trage gepackt und bis zum Platz transportiert. Das ist wesentlich angenehmer als mit dem Kind auf der Hüfte durch den Flieger oder wenn er selbst hinter den einsteigenden Schlage stehen muss.
Im Flugzeug
Im Flieger saß Michael zwischen den Kindern. So konnten sie sich beide ankuscheln, denn der Schlafmangel war schon spürbar.
Für den Start und die Landung ist es wichtig, dass Kinder oft schlucken, damit der Druck ausgeglichen wird. Schnuller für den Kleinen und Gummibärchen für den Großen reichten hier aus. Ich habe es jetzt schon mehrfach gesehen, dass bei Start und Landung Kinder unendlich schrieen und die Eltern hilflos waren. Für Kleinkinder darf auch immer ein Getränk durch die Sicherheitskontrolle mitgenommen werden. Wenn man keinen Schnuller hat oder das Kind noch zu klein für Gummibärchen ist, hilft auch Wasser oder Milch trinken.
Auf jeder Flugreise haben wir ein kleines neues Spielzeug für die Kinder dabei. Dies überbrückt schon einen Großteil der Zeit. Ansonsten gilt: Selbst ruhig bleiben. 🙂
Die meisten Kinder haben irgendwann keine Lust mehr. Oskar weinte auch kurz weil er vor Übermüdung auf dem Rückflug nicht einschlafen konnte. Ein bisschen kuscheln half hier aber ziemlich gut.
Manchmal ist weinen ja auch ansteckend. Auf dem Rückflug weinte ein Kind fast eine Stunden lang. Die Eltern ignorierten es einfach. Als die Mutter angesprochen wurde, reagierte sie nur mit „Die hört jetzt nicht auf zu weinen. Da kann man nix machen. Das ist ja wohl mein Kind, ich werd das schon wissen.“ Gut…. Jeder so wie er meint, Oskar war jedoch sehr irritiert und weinte kurz ein wenig mit. Michael setzte ihm dann Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung und seiner Lieblingsmusik auf. Zumindest unser Kind weinte dann nicht mehr.
Eigentlich ist fliegen mit den Kindern eine tolle Sache und für die Kinder ein spannendes Abenteuer. Der Bewegungsdrang im Flieger ist natürlich da, wir ziehen den Kindern die Schuhe aus und sie dürfen sich dann auch auf ihren Sitz legen oder knien. Bisher klappte die Ablenkung immer sehr gut.