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Messer, Schere, Feuer, Licht…

Seitdem Anton Gegenstände sicher in der Hand halten und eine rudimentäre Vorstellung von „Scharf“ hatte, durfte er mit uns auf der Küche kochen und wenn er wollte, Zeugs klein schneiden. Anfangs nur mit Kindermessern was rum matschen und mit der Zeit immer mehr und dann irgendwann auch mit richtigen Messern.

Ab und zu hat er sich mal geschnitten, aber nicht aus Albernheit, eher aus übergroßer Vorsicht.

Jetzt hat er gestern von uns ein Schnitzmesser bekommen, das vorne abgerundet aber scharf genug ist, damit zu schnitzen. Selbstverständlich darf er das nicht in seinem Zimmer behalten, aber er darf damit alleine schnitzen.

Anton ist jetzt 4,5 Jahre alt. Als er das kleine Messer in die Hand nahm, strahlte er und wirkte schlagartig 2 Jahre älter und selbstsicherer.

Wie seht ihr das? Gute Idee oder furchtbar fahrlässig?

Nachtrag: Als wir vor ein paar Tagen mal über Feuer sprachen, versuchten wir zu erklären, dass ein Holzstück nicht unbedingt nicht mehr brennt, nur weil man das Feuer nicht mehr sieht, sondern dass es so etwas wie Glut gibt, die man nicht immer sieht und die man nicht auspusten kann. Dass Glut wieder zu Flammen wird, wenn man rein pustet. Ich musste das ja unbedingt demonstrieren und passte dabei nicht auf. Ein Stück Glut landete auf meiner Hose, brannte ein Loch rein und verursachte bei mir eine fiese Brandblase und beim Großen einen – wie mir schien – nachhaltigen Lerneffekt.