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Babyphone 2.0

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Grade ist es mir schon wieder passiert. Ich habe meine Kinder verglichen. Eigentlich wollte ich dies nicht tun. Aber die Sache mit dem Mittagsschlaf ist bei beiden so anders, dass es mich jeden Tag wieder neu fasziniert. Bei Anton bin ich immer Ewigkeiten mit dem Baby/Kleinkind vorm Bauch in der Trage, ein Lied nach dem anderen singend, durchs Haus gelaufen, um ihn zu beruhigen und zum schlafen zu bewegen. Schlief er dann endlich, legte ich ihn in sein Bettchen, wo er in Ruhe Mittagsschlaf halten konnte.
Bei Oskar ist alles anders. Wenn er mittags müde wird, lege ich ihn in sein Bett und gebe ihm noch etwas zum kuscheln. Er winkt mir zu und schläft friedlich ein.
Klar ist jedes Kind anders jedoch habe ich noch eine weitere Vermutung warum der Eine lieber schlafen geht als der Andere. Unser Babyphone.

Beim ersten Kind kaufen wir ein stinknormales Babyphon. Natürlich achteten wir darauf, dass dieses strahlungsarm usw. ist. Dies bedeutete aber, dass der Sender erst sendete, wenn ein Geräusch im Zimmer war. Im Empfänger kam dann ein knacken/rauschen an. Nur bei längerem Geräusch, wurde der Ton übertragen. Ich reagierte also, wenn das Kind schrie.

Das Babyphone fiel mir nach ca. 1,5 Jahren hin, danach konnte der Akku des Empfängers nicht mehr geladen werden und wir schafften es ab.

Als Oskar geboren wurde, kauften wir ein neues, sogar mit Bild, jedoch war dieses überteuerte Teil der grösste Mist, denn auf dem briefmarkengroßen Display konnte man nichts erkennen und Ton kam auch erst, wenn der Säugling aus ganzer Kehle schrie. Wir schickten es zurück.

Die ursprüngliche Idee des Mannes, einfach eine IP Kamera zu kaufen, wurde wieder aufgegriffen. Ich fand das ja am Anfang ein bisschen nerdmäßig, aber mittlerweile bin ich begeistert. Und auch alle anderen, die es einmal gesehen haben, finden es super. Im Kinderzimmer steht nun neben dem Bett die Kamera, ans LAN angeschlossen und das Monitoring läuft über eine App, die wir noch zusätzlich kauften. Das Bild ist klasse, ich sehe Tag und Nacht, ob sich der Brustkorb bewegt, ob die Augen auf oder zu sind. In der App kann man einen Schwellwert angeben, ab dem Ton übertragen werden soll, und noch einen weiteren, ab dem ein (einstellbares) Alarmsignal ertönt. Die Kamera kann per App gesteuert werden, falls sich das Baby aus dem Bildbereich rausbewegt hat und Gegensprechen ist auch möglich.
Wir haben die App meist auf dem iPad laufen, da wir dieses sonst nicht so viel benutzen und das Ganze schon ganz schön viel Akku saugt. Nachts bleibt diese aus, da wir ja auf der gleichen Etage schlafen, ich schau dann nur kurz noch mal drauf, bevor ich mich ins Bett lege, ob das Kind die Augen zu hat, oder gleich eh wieder wach wird. Oskar ist nämlich ein kleiner Seismograph ;).

Und nun zu meiner Vermutung. Da ich genau sehen kann, wie mein Kind gerade schläft, die App so eingestellt ist, dass sie auch die Aufwachgeräusche überträgt, aber dabei noch nicht warnt, muss er eigentlich im Bettchen nicht weinen bzw. Angst bekommen. Wenn ich merke, er wird unruhig, achte ich im Moment darauf, ob er sich aufrichtet. Denn das ist sein Zeichen, dass er aufstehen mag. Dann geh ich ins Zimmer und er strahlt mich schon an.

Verpasse ich den Moment, ist er wirklich sauer.

PS: Das Bild oben wurde grade aus der App raus geschossen. 🙂

Zum Nachbauen:

  • Kamera: „Foscam FI8910W“ (seit Juni 2013 im Einsatz, keine besonderen Vorkommnisse, unauffällig gut, W-LAN wird bei LAN Verbindung automatisch deaktiviert, insofern strahlungsfrei)
  • App für iOS: „Baby Monitor for IP Camera“ (seit Juni 2013 im Einsatz, wird immer noch regelmässig mit Updates versorgt, sehr gut.
  • App für Android „tinyCam Monitor PRO for IP Cam“ (ungetestet)