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Menorca im Family Club

Als wir das erste Mal nach der Geburt von Anton in Urlaub fuhren, waren wir verunsichert. Wir wählten die Pension in Domburg, in die wir schon viele Jahr zuvor gefahren waren. Doch plötzlich gefiel sie uns nicht mehr. Es störte, dass das Zimmer so klein war, dass es ein gemeinschaftliches Badezimmer gab und dass das Haus so hellhörig war, so dass wir jedes Mal, wenn das Kind weinte ein schlechtes Gewissen hatten. Ausserdem störte uns auch, dass die Besitzer des Hauses in ihrem Haus rauchten.

Der nächste Urlaub sollte anders sein. Wir suchten etwas, wo man sich mit Kindern willkommen fühlt. Nicht allzu weit weg und warm.

Unsere Wahl fiel auf einen Family Club auf Menorca, der uns so gut gefiel, dass wir dieses Jahr wieder dort hingefahren sind. Für beide Kinder war also Menorca die erste Flugreise, Anton war damals 9 Monate und musste noch auf dem Schoß sitzen, Oskar hatte dadurch, dass er schon 2 ist, einen eigenen Sitz. Beides ist aber bei einem Flug von 1:50h ok.

Der Flug ging dieses Mal recht früh, sodass wir noch vor Öffnung des Flughafens um 7Uhr auf Menorca angekommen waren. wir drehten also noch ein Paar Runden über dem Flughafen. Unsere Koffer kamen zügig und wir waren schnell im Hotel. Ich hatte extra so gepackt, dass im Koffer eine Tasche mit Badesachen, Sonnencreme etc. drin ist, da ich damit rechnete, dass wir erst im Nachmittag unser Apartment beziehen können. Doch beim einchecken kam die erste positive Überraschung: Das Zimmer ist schon fertig. Super. Vermutlich passiert einem das in der Hauptsaison nicht, aber so konnten wir uns in Ruhe ein wenig luftiger anziehen und ohne Gepäck frühstücken gehen. Nach dem Frühstück ging’s erstmal an den Kleinkinderpool, der mit seinen Piratenschiff-Rutschen die Kinder begeisterte. Vor 5 Jahren war diese noch nicht da, soweit ich mich erinnere.

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Zur Maus waren wir wieder im Zimmer, die wir nutzen, dass die Kinder sich ins Bett legten und noch ein bisschen Mittagsschlaf im Anschluss machten.

Nachmittags ging es dann ans ins Kikoland, wo die Kinderbetreuung und Animation stattfindet. Es gibt einen abgegrenzten Babyclub, in dem Kinder von 0-2 spielen dürfen. Mit oder ohne Eltern. Oskar war gerne dort (genau wie Anton damals), jedoch würde ich ihn niemals dort alleine lassen. Ich habe so viele traurige Kinder gesehen, dass ich echt immer heftig schlucken musste. Ich habe grossen Respekt vor den Betreuerinnen, die mit viel Geduld, die verwirrten und unglücklichen Kinder auf dem Arm wiegen, bis sie sich beruhigen oder einschlafen. Betten gab es in einem Nebenraum. Für alle über 2 gab es eine gemeinsames Programm. Spiele, Basteln, Schatzsuchen, Ausflüge… und für das meiste konnte man „Diplomas“ sammeln. Erwachsenenanimation gabs aus. Aber das ist nichts für uns. 😉

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Nach dem Kikoland gingen wir zum Meer, das über einen Tunnel vom Club aus ohne Strassenüberquerung erreichbar ist. Die Kinder buddelten und waren einfach glücklich. Und wir auch.

Dann ging’s zum Abendessen. Und hier macht sich dann bemerkbar, dass man sich wirklich in einem Family Club befindet. Alle Tische sind für Erwachsene und mind. 2 Kinder eingedeckt. Für Kinder gibt es bunte Plastikbecker und auch am Buffet stehen für Kinder überall bunte Plastikteller, -schüsseln und -besteck bereit. Es gibt ein separates Kinderbuffet auf Kinderhöhe, wo sie sich ihr Essen selbst auf den Teller legen können, und sogar eine Eistheke auf Kinderhöhe. Betritt man das Restaurant bringt der Kellern für die Kinder entsprechend Kindersitze oder Sitzerhöhungen. Auch wenn das Restaurant voll ist, sind immer genug Kindersitze vorhanden. Sogar Lätzchen kann man bekommen.

Als Eltern braucht man sich nicht Sorgen, dass man mit den Kindern unangenehm auffallen könnte. Es gibt nur andere Eltern mit Kindern. Natürlich ist die Lautstärke  um ein vielfaches höher als in „normalen“ Hotels. Daran muss man sich erstmal gewöhnen.

Anton liebte es, die Farbe seines Tellers mit dem Becher abzugleichen und sich selbst Essen holen zu können. Natürlich passieren bei so vielen selbstständigen Kindern auch öfters Kleckereien, an die die Kellner aber gewöhnt sind. Tischdecken werden immer gewechselt und unter dem Tisch durchgewischt, wenn nötig.

Das alles macht das Essen stressfrei und angenehm.

Abends gabs immer 2 Shows, eine speziell für Kinder mit Club-Tanz pipapo und danach eine, woran auch die Erwachsenen Spass haben könnten, aber immer noch kindgerecht. Je nach Müdigkeit der Kinder durften sie ein oder zwei Shows anschauen. Den restlichen Abend verbrachten wir Erwachsenen dann auf dem Balkon. Alle Getränke der Bar gab es auch „to go“.

Wir verbrachten unsere Tage vormittags meist am Pool und nachmittags am Meer. Mittags war Siesta angesagt. So waren die Kinder auch abends noch fit.

Mittwochs mieteten wir uns ein Auto und fuhren Richtung Mahón. Da die Insel nicht gross ist machten wir noch einen Zwischenstop auf dem Monte Torre und am Cap de Faváritx. Dort aßen wir auch unser Picknick, dass wir beim Hotel bekommen konnten, wenn man nicht mittags dort aß. In Mahón angekommen buchten wir eine Hafenrundfahrt durch den Naturhafen. Die Kinder fanden das Glasbodenschiff und die zu bewundernden Fische toll, wir Erwachsenen waren über die historischen Bauten und Informationen dazu überrascht. Alles in allem hat sich die Stunde Rundfahrt für alle gelohnt.
Die Kinder waren danach jedoch zu Müde, um noch mehr durch die Stadt zu bummeln, und so fuhren wir zurück zum Hotel.

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Michael mietete sich noch 2 Morgen ein Rad und strampelte ein wenig an der Küste entlang. Dafür war es mir definitiv zu warm.

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Der Rückflug war erst spät Abends, sodass wir auch noch einen ganzen Tag am Pool verbrachten.

Für einen unbeschwerten Urlaub mit Kindern, bei dem man sich um nichts kümmern muss und auch die Kinder sich nicht langweilen, eignet sich Menorca und der Royal Son Bou Family Club bestens.

Strandurlaub

Nun sind unsere 3 Wochen gemeinsame Zeit auch schon wieder rum. Wie schnell das doch geht. Ich genieße die gemeinsame Zeit immer sehr, denn obwohl ich ja keinen wirklichen Büroalltag habe, von dem ich mir Urlaub nehmen könnte, so hab ich doch sehr viel entspannen können. Alleine dadurch, dass da noch jemand zur Verfügung steht, auf dem die Kinder turnen können usw.

Und dann hatten wir uns ja auch noch eine Woche lang ein Häuschen am Meer gebucht. Ein Strandhäuschen. Wie letztes Jahr auch. Nur dieses Mal wollten wir die Deluxe slaapzand Häuschen in Domburg ausprobieren, da die von aussen so super toll aussahen.

14088063753607622208So ein Standhäuschen ist ja ideal mit kleinen Kindern. Aufwachen, aufs Meer sehen, Tür auf, losbuddeln. Unsere 2 fanden es jedoch ab dem 3. Tag toll, mit Papa Brötchen zu holen. Wir hatten ein Bakfiets ausgeliehen und neben dem Supermarkt steht ein riesiges Piratenschiff zum klettern.

In der Zeit konnte ich dann in Ruhe das Frühstück vorbereiten, duschen, lesen oder einfach nur das Meer anschauen.

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Das Wetter war doch recht wechselhaft in der Woche, was uns aber nicht weiter gestört hat. Wenn es am Meer zu windig zum Buddeln war (tat echt manchmal weh der Sand), dann sah es hinter der Düne schon wieder ganz anders aus und wir machten eine Radtour. Oder wenn eine Regenwolke drohte, wurde halt bis zum ersten tropfen gebuddelt, dann verzog man sich schnell ins Häuschen, spielte dort ne Runde UNO und dann konnte man auch schon wieder raus. Das ich echt toll an den Häusern, dass man seinen Strandtag nicht wegen einer kurzen Schauer abbrechen muss.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAAnsonsten haben wir aber auch einfach die Ruhe am Strand genossen. Der Große fand schnell Anschluss und gemeinsam wurde eine riesige Burganlage gebaut bzw. von den Bauleiter-Papas bauen lassen. 😉

Michi besorgte kurzerhand noch Neoprenanzüge für die Kinder, weil das Meer zwar nicht kalt, der Wind aber umso kälter war. Die Zwei hatten riesig Spass darin.

2014-08-18_bigMorgens beobachteten wir Pferde die am Strand in Gruppen ausritten, Nachmittags die Surfer und andere Wassersportler die die Wellen genossen.

Wir schliefen bei offenem Fenster, hörten das Meer rauschen und liessen uns von der Sonne wecken. Oder auch vom Gewitter, aber das war immer nur nachts, dafür umso imposanter. 😉

Doch das tollste an den Häusern ist, dass man sich einen Sonnenuntergang anschauen kann und die Kinder schon friedlich schlafen.

14088063894608292209Da ich schon von so vielen Leuten gefragt wurde, wie denn die Häuschen so sind, hier mein Eindruck:

Der Grundriss der Häuser gefällt mir super. Man hat zum Meer gerichtete Fensterfronten, die bei Ankunft sogar geputzt waren, aus der oberen Etage kann man auch seitlich aufs Meer schauen. Wenn die Matratzen etwas erhöht wären (Lattenrost o.ä.) dann könnte man von dort aus ebenfalls rausschauen. Für den doch recht hohen Preis darf man nicht mit Luxus rechnen. Der Innenausbau ist ok, lediglich ein wenig Stauraum hat mir gefehlt. So haben wir aus dem Koffer gelebt, aber man hätte auch den Schrank für die Aussenpolster nutzen können und die Polster dann irgendwo im Raum gestapelt. Die Einrichtung ist funktional und abwaschbar. 😉 Es ist ein Windfang für draussen vorhanden, ich habe aber auch Leute gesehen, die ihre Terassenmöbel im Sand eingegraben haben. So was kann ich ja nicht nachvollziehen. Die Häuschen haben eine Heizung falls notwenig, aber eigentlich heizen die sich ziemlich dolle auf, wenn da mal kurz die Sonne draufscheint. Da muss man schon des öfteren Durchzug machen, damit man oben überhaupt schlafen kann.

Wer sich Sorgen macht, wie er denn sein Gepäck ins Haus bekommt: Bei Ankunft schickt man kurz ne SMS zum Veranstalter und dieser kommt dann mit einem Allrad vorbei und bringt das Gepäck zum Haus. Bei Abreise halt umgekehrt. Man kann auf einem speziellen Parkplatz auf der anderen Seite der Dünen das Auto abstellen.

Wir fanden es super und würden es jederzeit wieder machen.

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