Ich liebe unseren Weihnachtsbaum. Am liebsten würde ich ihn schon am ersten Advent aufstellen und die ganze Weihnachtszeit über stehen lassen, aber da wir in der Zeit noch einen Kindergeburtstag feiern müssen, zieht er meist Mitte Dezember bei uns ein. Diesmal durfte Anton aussuchen und so suchte er sich einen „Überraschungsbaum“ aus. Noch im Netz, aber mit lustiger Krümmung an der Spitze.
Seit dem die Kinder da sind, wird er gemeinsam geschmückt, jeder dort, wo er ran kommt. So hängen im unteren Bereich viele Holzfiguren, die wir von meiner Schwiegermutter geerbt haben, da diese keinen Weihnachtsbaum mehr aufstellt. Ausserdem finden sich auf Kinderhöhe Strohsterne, Filzschlitten, kleine Glöckchen und Plastikkugeln, die ich beim zweiten Weihnachten mit Kind kaufte. Und Lametta. Viel Lametta. Aber auch alles andere, was die Jungs dieses Jahr aus der Dekokiste schön fanden, hangen sie auf. Es klemmen also noch Tischkartendeko-Elche an den Zweigen, Federn wurden eingesteckt und auf die Zweige wurden Sternchen gestreut.
Den oberen Bereich zieren auch einige der unkaputtbaren Baumanhänger, aber hauptsächlich Kugeln, die wir uns aus einem Winterurlaub von einigen Jahren als Weihnachtsgeschenk mitgebracht haben. Und noch 2 Mini-Bilderrahmen mit Fotos der Kinder. Fast jedes Jahr kommt ein neuer Anhänger hinzu. Sei es etwas gebasteltes von den Kindern, oder ein Geschenkanhänger, der aufgehoben werden musste.
Echte Kerzen am Baum gibt es bei uns nicht. Dafür brennt er auch viel zu oft und lange.
Er macht den Raum gemütlich, bringt die Kinderaugen auch nach Wochen noch zum glänzen, wenn sie ihn anschalten oder Anhänger betrachten. Er ist perfekt, gerade wegen seiner gekrümmten Spitze, wegen der schiefen Kerzen und dem bunt gemischten Schmuck.
Seit letztem Jahr feiern wir im kleinen Kreis gemeinsam mit meiner Schwiegermutter den heiligen Abend und auch da ist der Baum wichtiger Bestandteil geworden, denn das Christkind legt unter ihm die Geschenke für die Kinder ab und am Abend, wenn wir gemütlich zusammensitzen spendet er das Licht.
Noch eine Woche, dann wird er von den Messdienern abgeholt.
Mich zu trennen fällt mir jedes Jahr schwer. Es fehlt etwas, wenn er weg ist.