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Freie Zeit in der Freizeit

Der letzte Post von mir (Michael) auf unserem Familienblog liegt nun schon eine ganze Weile zurück und es hat verschiedene Gründe.

Wir hatten ein sehr stressiges, erstes Schuljahr. Unser älterer Sohn wurde aus guten Gründen frühzeitig eingeschult und hat das ganze Jahr fachlich sehr gut gemeistert. Vieles andere lief aus vielen Gründen chaotisch bis schlecht ab. Ohne jemandem eine Schuld zuweisen zu wollen: In einer mehr und mehr individuellen Gesellschaft ist es 2016 immer noch schwierig oder schwieriger denn je, auf individuelle Bedürfnisse eines jungen Menschen Rücksicht zu nehmen und ihn als eigene Person wahrzunehmen anstatt ihn in der einen oder anderen Weise zu pathologisieren.

Mit Beginn des zweiten Schuljahres hat sich viel geändert und bereits nach 2 Monaten ist mir eine große Last, die mich das vergangene Jahr gequält hat, von den Schultern gefallen. Nicht, dass meine Sorgen ganz verschwunden sind, aber es geht erheblich besser.

Der Gedanke, diese Gedanken regelmässig öffentlich aufzuschreiben ist mir tatsächlich nie gekommen. Zum Glück sind wir nicht darauf angewiesen, unser Familienblog und damit auch das Familienleben zu monetarisieren, aber es erschreckt mich sehr, in welchem Maße das mittlerweile durchgeführt wird. Ich gönne jeder Familie den Gewinn, möchte aber selber den Preis dafür nicht bezahlen.

Leistungsgesellschaft gibt es auch in den Ferien.

Einige Male hat meine Frau ja auch schon von schönen Urlauben hier berichtet. Gerade sind in NRW die Herbstferien vorbei, wir alle hatten eine Woche Urlaub und wir haben… „Nichts“ gemacht. Ganz bewusst die Woche ins blaue gestartet. Wir hatten ein paar Ideen, was wir machen wollten, aber keine wirkliche Planung.

Schlussendlich haben wir es dann geschafft, einen Tag mit dem Zug nach Köln zu fahren, den Dom zu besichten und das „Maus Musseum“ zu besuchen und an einem anderen Tag endlich einmal unsere Phantasialand Gutscheine einzulösen.

Darüber hinaus waren wir Spazieren, haben Kekse gebacken, gelesen, gegammelt… Nichts gemacht. Entschleunigt.

Während wir oft von Bekannten oder Freunden hören, dass ihre Kinder eine durchgehende „Bespaßung“ auch in den Ferien einfordern, erleben wir, dass unsere Kinder sehr positiv auf „Langeweile“ reagieren. Sie beschäftigen sich auf vielfältige Weise, mit Spielzeug, Medien und sich selber.

Ich bin froh, dass wir diesen Herbst unsere freie Zeit zu Hause verbracht haben. Es reicht mir vollkommen, wenn sich beide Eltern teilweise verausgaben. Sei es, weil es die Terminplanung mit Arbeit, Schule und Kindergarten nicht anders hergibt oder weil man es selber nie anders gelernt hat.

Für mehr freie Zeit in der Freizeit.

Fliegen mit Kleinkindern

Als Ergänzung zum letzten Post würde ich gerne einmal aufschreiben, was wir machen, damit das Fliegen mit den Kindern mehr Spass als Horror ist.

Vorbereitung

Für uns ist wichtig, dass die Flugdauer nicht allzu lange ist. Daher entschieden wir uns bei beiden Kindern für den ersten Flug zu einem Flug nach Menorca. 2 Stunden im Flugzeug ist für uns für den Anfang genug. Mit Anton sind wir auch schon nach Teneriffa geflogen, aber 5 Stunden Flugzeit ist auch das Maximum, was ich mit meinen Kindern machen möchte. Das macht mir ja selbst irgendwann keinen Spass mehr.

Für den Urlaub hat Jedes Kind seinen eigenen Trunki. Das sind Kinderkoffer mit Rollen, die so konstruiert sind, dass die Kinder sie wie ein Bobbycar nutzen können. Da diese als Handgepäck gelten, dürfen die Kinder dort in eine Hälfte das Spielzeug einpacken, dass sie auf die Reise mitnehmen wollen. In die andere Hälfte packe ich Wechselsachen und Windeln. Den eigenen Koffer packen zu dürfen macht beiden viel Spass und sie können es danach kaum noch abwarten. Also: nicht zu früh packen lassen. Die Koffer sind nicht ganz günstig aber ihr Geld wirklich wert. Ein ideales Geschenk zum ersten Geburtstag. 🙂

Ausserdem haben wir uns häufiger das Buch „Der Flughafen“ aus der Reihe „wieso weshalb warum“ angeschaut. Dadurch wurde der Ablauf am Flughafen vertrauter und zumindest der Große stellte nicht zu viele Fragen, was denn nun als nächstes passiert.

Am Flughafen

Durch die Trunkis sind die Kinder immer mobil und haben Spass. sie kommen schnell mit und müssen die teilweise langen Strecken nicht zu Fuss zurücklegen.

Einen Buggy haben wir uns dieses Jahr gespart und das ErgoBaby mitgenommen, um Oskar transportieren und unter Kontrolle halten zu können. Bei der Gepäckabgabe (Check-In haben wir schon online gemacht) blieb er in der Trage, damit er nicht abhanden kam. Bei der Sicherheitskontrolle musste ich ihn natürlich aus raus nehmen, habe aber erst alles in die Boxen gepackt und ihn dann aus der Trage genommen. Da muss man dann einfach ein bisschen ruhig bleiben in all der Hektik, die dort herrscht.

Zu den Gates rollten dann wieder beide Kinder mit den Koffern. Flugzeuge gucken ist ihre Lieblingsbeschäftigung. Es gibt aber ja auch eine Menge zu bestaunen.

In Köln am Flughafen gibt es vor manchen Gates kleine Spielplätze. Wenn man so wie wir bei unserem ersten Flug mit Kind eine Verspätung von 4,5 Stunden hat, ist sowas gut zu wissen. 😉

Auch auf Menorca ist der Flughafen sehr kinderfreundlich mit Spielmöglichkeiten ausgestattet.

Vor dem Einsteigen sollte man auf jeden Fall noch mal Wickeln. Einmal musste ich Anton im Flieger wickeln. Das war Horror! In diesen Mini-Toiletten sind zwar Wickeltische, diese sind jedoch so klein und unter dem gebogenen Flugzeugrumpf, dass er totale Panik bekam. Etwas, was ich nicht nochmal machen möchte. In Köln gibt es separate Wickeltoiletten, was einem als Frau manchmal sogar das Anstehen an der Damentoilette erspart.

Beim Einsteigen in den Flieger habe ich zumindest auf dem Rückflug Oskar wieder in die Trage gepackt und bis zum Platz transportiert. Das ist wesentlich angenehmer als mit dem Kind auf der Hüfte durch den Flieger oder wenn er selbst hinter den einsteigenden Schlage stehen muss.

Im Flugzeug

Im Flieger saß Michael zwischen den Kindern. So konnten sie sich beide ankuscheln, denn der Schlafmangel war schon spürbar.

Für den Start und die Landung ist es wichtig, dass Kinder oft schlucken, damit der Druck ausgeglichen wird. Schnuller für den Kleinen und Gummibärchen für den Großen reichten hier aus. Ich habe es jetzt schon mehrfach gesehen, dass bei Start und Landung Kinder unendlich schrieen und die Eltern hilflos waren. Für Kleinkinder darf auch immer ein Getränk durch die Sicherheitskontrolle mitgenommen werden. Wenn man keinen Schnuller hat oder das Kind noch zu klein für Gummibärchen ist, hilft auch Wasser oder Milch trinken.

Auf jeder Flugreise haben wir ein kleines neues Spielzeug für die Kinder dabei. Dies überbrückt schon einen Großteil der Zeit. Ansonsten gilt: Selbst ruhig bleiben. 🙂

Die meisten Kinder haben irgendwann keine Lust mehr. Oskar weinte auch kurz weil er vor Übermüdung auf dem Rückflug nicht einschlafen konnte. Ein bisschen kuscheln half hier aber ziemlich gut.

Manchmal ist weinen ja auch ansteckend. Auf dem Rückflug weinte ein Kind fast eine Stunden lang. Die Eltern ignorierten es einfach. Als die Mutter angesprochen wurde, reagierte sie nur mit „Die hört jetzt nicht auf zu weinen. Da kann man nix machen. Das ist ja wohl mein Kind, ich werd das schon wissen.“ Gut…. Jeder so wie er meint, Oskar war jedoch sehr irritiert und weinte kurz ein wenig mit. Michael setzte ihm dann Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung und seiner Lieblingsmusik auf. Zumindest unser Kind weinte dann nicht mehr.

 

Eigentlich ist fliegen mit den Kindern eine tolle Sache und für die Kinder ein spannendes Abenteuer. Der Bewegungsdrang im Flieger ist natürlich da, wir ziehen den Kindern die Schuhe aus und sie dürfen sich dann auch auf ihren Sitz legen oder knien. Bisher klappte die Ablenkung immer sehr gut.

Menorca im Family Club

Als wir das erste Mal nach der Geburt von Anton in Urlaub fuhren, waren wir verunsichert. Wir wählten die Pension in Domburg, in die wir schon viele Jahr zuvor gefahren waren. Doch plötzlich gefiel sie uns nicht mehr. Es störte, dass das Zimmer so klein war, dass es ein gemeinschaftliches Badezimmer gab und dass das Haus so hellhörig war, so dass wir jedes Mal, wenn das Kind weinte ein schlechtes Gewissen hatten. Ausserdem störte uns auch, dass die Besitzer des Hauses in ihrem Haus rauchten.

Der nächste Urlaub sollte anders sein. Wir suchten etwas, wo man sich mit Kindern willkommen fühlt. Nicht allzu weit weg und warm.

Unsere Wahl fiel auf einen Family Club auf Menorca, der uns so gut gefiel, dass wir dieses Jahr wieder dort hingefahren sind. Für beide Kinder war also Menorca die erste Flugreise, Anton war damals 9 Monate und musste noch auf dem Schoß sitzen, Oskar hatte dadurch, dass er schon 2 ist, einen eigenen Sitz. Beides ist aber bei einem Flug von 1:50h ok.

Der Flug ging dieses Mal recht früh, sodass wir noch vor Öffnung des Flughafens um 7Uhr auf Menorca angekommen waren. wir drehten also noch ein Paar Runden über dem Flughafen. Unsere Koffer kamen zügig und wir waren schnell im Hotel. Ich hatte extra so gepackt, dass im Koffer eine Tasche mit Badesachen, Sonnencreme etc. drin ist, da ich damit rechnete, dass wir erst im Nachmittag unser Apartment beziehen können. Doch beim einchecken kam die erste positive Überraschung: Das Zimmer ist schon fertig. Super. Vermutlich passiert einem das in der Hauptsaison nicht, aber so konnten wir uns in Ruhe ein wenig luftiger anziehen und ohne Gepäck frühstücken gehen. Nach dem Frühstück ging’s erstmal an den Kleinkinderpool, der mit seinen Piratenschiff-Rutschen die Kinder begeisterte. Vor 5 Jahren war diese noch nicht da, soweit ich mich erinnere.

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Zur Maus waren wir wieder im Zimmer, die wir nutzen, dass die Kinder sich ins Bett legten und noch ein bisschen Mittagsschlaf im Anschluss machten.

Nachmittags ging es dann ans ins Kikoland, wo die Kinderbetreuung und Animation stattfindet. Es gibt einen abgegrenzten Babyclub, in dem Kinder von 0-2 spielen dürfen. Mit oder ohne Eltern. Oskar war gerne dort (genau wie Anton damals), jedoch würde ich ihn niemals dort alleine lassen. Ich habe so viele traurige Kinder gesehen, dass ich echt immer heftig schlucken musste. Ich habe grossen Respekt vor den Betreuerinnen, die mit viel Geduld, die verwirrten und unglücklichen Kinder auf dem Arm wiegen, bis sie sich beruhigen oder einschlafen. Betten gab es in einem Nebenraum. Für alle über 2 gab es eine gemeinsames Programm. Spiele, Basteln, Schatzsuchen, Ausflüge… und für das meiste konnte man „Diplomas“ sammeln. Erwachsenenanimation gabs aus. Aber das ist nichts für uns. 😉

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Nach dem Kikoland gingen wir zum Meer, das über einen Tunnel vom Club aus ohne Strassenüberquerung erreichbar ist. Die Kinder buddelten und waren einfach glücklich. Und wir auch.

Dann ging’s zum Abendessen. Und hier macht sich dann bemerkbar, dass man sich wirklich in einem Family Club befindet. Alle Tische sind für Erwachsene und mind. 2 Kinder eingedeckt. Für Kinder gibt es bunte Plastikbecker und auch am Buffet stehen für Kinder überall bunte Plastikteller, -schüsseln und -besteck bereit. Es gibt ein separates Kinderbuffet auf Kinderhöhe, wo sie sich ihr Essen selbst auf den Teller legen können, und sogar eine Eistheke auf Kinderhöhe. Betritt man das Restaurant bringt der Kellern für die Kinder entsprechend Kindersitze oder Sitzerhöhungen. Auch wenn das Restaurant voll ist, sind immer genug Kindersitze vorhanden. Sogar Lätzchen kann man bekommen.

Als Eltern braucht man sich nicht Sorgen, dass man mit den Kindern unangenehm auffallen könnte. Es gibt nur andere Eltern mit Kindern. Natürlich ist die Lautstärke  um ein vielfaches höher als in „normalen“ Hotels. Daran muss man sich erstmal gewöhnen.

Anton liebte es, die Farbe seines Tellers mit dem Becher abzugleichen und sich selbst Essen holen zu können. Natürlich passieren bei so vielen selbstständigen Kindern auch öfters Kleckereien, an die die Kellner aber gewöhnt sind. Tischdecken werden immer gewechselt und unter dem Tisch durchgewischt, wenn nötig.

Das alles macht das Essen stressfrei und angenehm.

Abends gabs immer 2 Shows, eine speziell für Kinder mit Club-Tanz pipapo und danach eine, woran auch die Erwachsenen Spass haben könnten, aber immer noch kindgerecht. Je nach Müdigkeit der Kinder durften sie ein oder zwei Shows anschauen. Den restlichen Abend verbrachten wir Erwachsenen dann auf dem Balkon. Alle Getränke der Bar gab es auch „to go“.

Wir verbrachten unsere Tage vormittags meist am Pool und nachmittags am Meer. Mittags war Siesta angesagt. So waren die Kinder auch abends noch fit.

Mittwochs mieteten wir uns ein Auto und fuhren Richtung Mahón. Da die Insel nicht gross ist machten wir noch einen Zwischenstop auf dem Monte Torre und am Cap de Faváritx. Dort aßen wir auch unser Picknick, dass wir beim Hotel bekommen konnten, wenn man nicht mittags dort aß. In Mahón angekommen buchten wir eine Hafenrundfahrt durch den Naturhafen. Die Kinder fanden das Glasbodenschiff und die zu bewundernden Fische toll, wir Erwachsenen waren über die historischen Bauten und Informationen dazu überrascht. Alles in allem hat sich die Stunde Rundfahrt für alle gelohnt.
Die Kinder waren danach jedoch zu Müde, um noch mehr durch die Stadt zu bummeln, und so fuhren wir zurück zum Hotel.

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Michael mietete sich noch 2 Morgen ein Rad und strampelte ein wenig an der Küste entlang. Dafür war es mir definitiv zu warm.

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Der Rückflug war erst spät Abends, sodass wir auch noch einen ganzen Tag am Pool verbrachten.

Für einen unbeschwerten Urlaub mit Kindern, bei dem man sich um nichts kümmern muss und auch die Kinder sich nicht langweilen, eignet sich Menorca und der Royal Son Bou Family Club bestens.

Strandurlaub

Nun sind unsere 3 Wochen gemeinsame Zeit auch schon wieder rum. Wie schnell das doch geht. Ich genieße die gemeinsame Zeit immer sehr, denn obwohl ich ja keinen wirklichen Büroalltag habe, von dem ich mir Urlaub nehmen könnte, so hab ich doch sehr viel entspannen können. Alleine dadurch, dass da noch jemand zur Verfügung steht, auf dem die Kinder turnen können usw.

Und dann hatten wir uns ja auch noch eine Woche lang ein Häuschen am Meer gebucht. Ein Strandhäuschen. Wie letztes Jahr auch. Nur dieses Mal wollten wir die Deluxe slaapzand Häuschen in Domburg ausprobieren, da die von aussen so super toll aussahen.

14088063753607622208So ein Standhäuschen ist ja ideal mit kleinen Kindern. Aufwachen, aufs Meer sehen, Tür auf, losbuddeln. Unsere 2 fanden es jedoch ab dem 3. Tag toll, mit Papa Brötchen zu holen. Wir hatten ein Bakfiets ausgeliehen und neben dem Supermarkt steht ein riesiges Piratenschiff zum klettern.

In der Zeit konnte ich dann in Ruhe das Frühstück vorbereiten, duschen, lesen oder einfach nur das Meer anschauen.

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Das Wetter war doch recht wechselhaft in der Woche, was uns aber nicht weiter gestört hat. Wenn es am Meer zu windig zum Buddeln war (tat echt manchmal weh der Sand), dann sah es hinter der Düne schon wieder ganz anders aus und wir machten eine Radtour. Oder wenn eine Regenwolke drohte, wurde halt bis zum ersten tropfen gebuddelt, dann verzog man sich schnell ins Häuschen, spielte dort ne Runde UNO und dann konnte man auch schon wieder raus. Das ich echt toll an den Häusern, dass man seinen Strandtag nicht wegen einer kurzen Schauer abbrechen muss.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAAnsonsten haben wir aber auch einfach die Ruhe am Strand genossen. Der Große fand schnell Anschluss und gemeinsam wurde eine riesige Burganlage gebaut bzw. von den Bauleiter-Papas bauen lassen. 😉

Michi besorgte kurzerhand noch Neoprenanzüge für die Kinder, weil das Meer zwar nicht kalt, der Wind aber umso kälter war. Die Zwei hatten riesig Spass darin.

2014-08-18_bigMorgens beobachteten wir Pferde die am Strand in Gruppen ausritten, Nachmittags die Surfer und andere Wassersportler die die Wellen genossen.

Wir schliefen bei offenem Fenster, hörten das Meer rauschen und liessen uns von der Sonne wecken. Oder auch vom Gewitter, aber das war immer nur nachts, dafür umso imposanter. 😉

Doch das tollste an den Häusern ist, dass man sich einen Sonnenuntergang anschauen kann und die Kinder schon friedlich schlafen.

14088063894608292209Da ich schon von so vielen Leuten gefragt wurde, wie denn die Häuschen so sind, hier mein Eindruck:

Der Grundriss der Häuser gefällt mir super. Man hat zum Meer gerichtete Fensterfronten, die bei Ankunft sogar geputzt waren, aus der oberen Etage kann man auch seitlich aufs Meer schauen. Wenn die Matratzen etwas erhöht wären (Lattenrost o.ä.) dann könnte man von dort aus ebenfalls rausschauen. Für den doch recht hohen Preis darf man nicht mit Luxus rechnen. Der Innenausbau ist ok, lediglich ein wenig Stauraum hat mir gefehlt. So haben wir aus dem Koffer gelebt, aber man hätte auch den Schrank für die Aussenpolster nutzen können und die Polster dann irgendwo im Raum gestapelt. Die Einrichtung ist funktional und abwaschbar. 😉 Es ist ein Windfang für draussen vorhanden, ich habe aber auch Leute gesehen, die ihre Terassenmöbel im Sand eingegraben haben. So was kann ich ja nicht nachvollziehen. Die Häuschen haben eine Heizung falls notwenig, aber eigentlich heizen die sich ziemlich dolle auf, wenn da mal kurz die Sonne draufscheint. Da muss man schon des öfteren Durchzug machen, damit man oben überhaupt schlafen kann.

Wer sich Sorgen macht, wie er denn sein Gepäck ins Haus bekommt: Bei Ankunft schickt man kurz ne SMS zum Veranstalter und dieser kommt dann mit einem Allrad vorbei und bringt das Gepäck zum Haus. Bei Abreise halt umgekehrt. Man kann auf einem speziellen Parkplatz auf der anderen Seite der Dünen das Auto abstellen.

Wir fanden es super und würden es jederzeit wieder machen.

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Ferien im Freizeitpark

Holle Bolle Gijs

„Holle Bolle Gijs“ in „De Efteling“

Anfang des Jahres planten wir einen Kurzurlaub für Mai und – warum auch immer – hatte ich die Idee, in einen Freizeitpark zu fahren.
Als Kind war ich einige Male in „De Efteling“ in den Niederlanden und fand es dort ziemlich toll. Ich wusste, dass der Park zu groß ist, um alles an einem Tag zu sehen und so schauten wir nach Übernachtungsmöglichkeiten.

Dass es dort ein Hotel gibt, war mir bekannt, was ich jedoch noch nicht wusste war, dass es dort mittlerweile auch eine Ferienanlage namens „Bosrijk“ gibt, in der man verschiedene Unterkünfte mieten kann. Wir entschieden uns für ein Apartment in einem burgähnlichen Gebäude, da es ja auch für die Kinder etwas „cool“ sein sollte. Die Ferienanlage besitzt einen eigenen Parkplatz zur kostenlosen Nutzung. Die Anlage an sich darf nur zum Be- und Entladen von Gepäck befahren werden.

Bosrijk

„Poorthuys“

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„Bosrijk“

Ca. eine Woche vor Anreise bekamen wir ein Willkommensheft. Dieses enthielt alle notwendigen Informationen bzgl. der Anreise, der Unterkunft und des Parks (in deutsch). Was ich total praktisch fand: Im Heft waren bereits die Eintrittskarten und die Zimmerschlüssel eingesteckt. Das bedeutete, dass man keinen lästigen Check-In nötig hatte.

Man konnte so also morgens anreisen – der Park kann als Bewohner des Bosrijk bereits eine halbe Stunde vor der regulären Öffnungszeit betreten werden – und dann direkt den Freizeitpark nutzen. Die Zimmer/Häuser stehen ab 15 Uhr zur Verfügung. Vom Parkplatz braucht man ca. 5 Minuten zu Fuss zum Eingang vom Park. Ich glaube, es fährt sogar eine Parkbahn.

Eilig hatten wir es jedoch morgens nicht. Gegen 11 Uhr waren wir im Park und es war angenehm leer. Anton hatte ich vorher ein Video gezeigt, was wohl im holländischen Fernsehen läuft. Eine vom Park produzierte Serie mit einem sprechenden Baum. Diesen wollte er natürlich als aller erstes sehen. Mit dem Parkplan und einer praktischen App (freies W-Lan inklusive) machten wir uns also als erstes auf in den Märchenwald. Ich hatte ein wenig Sorge, dass der Park nach all den Jahren in denen ich nicht mehr da gewesen war, runtergekommen sein könnte, Bilder im Netz können ja täuschen, aber alle Sorge war umsonst. Die Anlage ist super gepflegt, alles ist total phantasievoll gestaltet.

Märchenbaum

„Sprookjesboom“

Es war relativ leer im Park, da wir unter der Woche anreisten. Die meisten anderen Besucher waren Kindergartengruppen oder Schulklassen. Am ersten Tag schauten wir uns alle Märchen an, fanden den sprechenden Baum, fuhren Karusselle, Achterbahn und Wildwasserbahn. Plötzlich war es 18 Uhr und wir hatten es kaum gemerkt. Anstehen brauchte man selten und so fuhren wir auf einigen Hauptattraktionen beide einmal mit Anton. Das angebotene Babyswitch nutzten wir nicht. Babyswitch bedeutet dass der Partner, der auf das Baby aufpasst, durch den Ausgang zur Attraktion gehen kann. Wenn der anstehende Partner gefahren ist, kann man dann tauschen, ohne noch mal anzustehen.

Achterbahn

Achterbahn „Joris en de Draak“

Da Anton auf der Wildwasserbahn zum Schluss sehr nass geworden war, schauten wir uns die Wassershow am Ausgang nicht mehr an, sondern gingen auf unser Apartment. Zum Abendessen bestellten wir uns Pizza (es gibt einen Lieferservice im Feriendorf). Abends kommt immer noch der Sandmann ins Dorf, aber da die Kinder Hunde müde waren und dieser vermutlich eh nur niederländisch sprach, sparten wir uns diese Attraktion.

Sandmannschloss

Schloss des Sandmanns

Der zweite Tag begann ziemlich verregnet und wir gönnten uns erstmal Frühstück im Restaurant der Ferienanlage, kauften Regenponchos und machten uns in den Park auf. Die gute Laune der Holländer trotz relativ starkem Regen war ansteckend und so ließen wir uns nicht den Tag verderben. Wir fuhren alles Überdachte und die Dark-Rides und schauten uns die Parkshow „Raveleijn“ an, die bestimmt eine halbe Stunde dauerte. Der Große war total beeindruckt. Ritter, Drachen, Feuer, Nebel, Wasser, Raben, Pferde, Schwerter, Armbrust, … alles was toll ist.
Die Show ist zwar auf niederländisch, das machte aber nicht viel. Es soll wohl auch Kopfhörer mit deutscher Übersetzung geben, diese nutzten wir jedoch nicht.

Raveleijn

Eingang „Raveleijn“

Raveleijn

Drache in „Raveleijn“

Gegen 16 Uhr machten wir uns dann wieder ins Apartment auf und verbrachten den restlichen Nachmittag mit baden in der Whirlpool-Badewanne. Man hätte auch noch ein Schwimmbad in der Ferienanlage kostenlos nutzen können, Badesachen hatten wir mit, nur nicht genug Zeit.

Frühstück

Donut mit Hagelslag

2 Übernachtungen hatten wir gebucht und auch den 3. Tag konnte man noch voll im Freizeitpark nutzen, jedoch waren unsere Akkus schon ziemlich leer. Die Koffer packten wir noch vor dem Frühstück ins Auto, Check-Out war auch nicht notwenig, ab 11 kommt man einfach nicht mehr ins Zimmer. Wir hatten uns noch 2 Attraktionen im Park, die wir noch nicht gesehen hatten, vorgenommen. Der Park war auch erstaunlich voll, es war ein Fest im Park für Jahreskarteninhaber und auch sonst waren kaum noch Schulklassen da, sondern jede Menge Familien. An der ersten Attraktion mussten wir dann schon 45 Minuten anstehen. Somit strichen wir das Vorhaben „Die besten Sachen noch mal machen“ aus unserem Plan, fuhren noch einen Dark-Ride und Michael und Anton gingen noch ins Spukschloss, was Anton sich die Tage vorher nicht getraut hatte. Für die Parkshow hatten wir noch mal Tickets geholt, doch diesmal ging ich mit Anton alleine, damit Oskar ein wenig schlafen konnte.
Ein paar Souvenirs mussten auch noch mit und gegen 16 Uhr machten wir uns auf die Heimreise. So ein Urlaub im Freizeitpark ist schon anstrengend. Der Geräuschpegel stresst natürlich, aber die glänzenden Kinderaugen machen das wieder weg. Ausserdem ist die Ferienanlage traumhaft beruhigend.

Carnaval Festival

Dark Ride „Carnaval Festival“

De Efteling ist wirklich ein wunderschön angelegter Freizeitpark, der auch schon für kleine Kinder viel bietet. Anton konnte fast alle Attraktionen nutzen, inkl. 2 der 5 Achterbahnen. Und auch Oskar konnte auf Einiges mitgenommen werden. Ausserdem gab es genügend „normale“ Spielplätze für die Kleinen. Überdachte Abstellplätze für Buggys und Kinderwagen waren an vielen Attraktionen zu finden. Wir hatten ein kleines Fahrradschloss mit, aber vermutlich wäre der Kinderwagen auch so nicht weggekommen. Gegessen haben wir im Park nur wenig, da wir typisch deutsch mit Obst und Keksen in der Tupperdose unterwegs waren. 😉 Aber die obligatorischen Pommes und Frikandeln waren lecker. Man findet jedoch wirklich für jeden Geschmack etwas. Und diese „Kartoffelspirale am Spieß“ hat mein Kartoffelherz höher schlagen lassen (nur mit Zimt und Zucker konnte ich es mir nicht vorstellen…).

Ich denke wir werden wieder kommen.